LAUENAU (al). Etliche erhitzte Gesichter prägten die Lauenauer Fleckenfete. Fußballer waren es, die abseits von Musik und Gaumenfreuden geradezu verbissen dem runden Leder nachjagten. Zum zweiten Mal war ein Soccer-Court aufgebaut. Hinter schützendem Netz kämpften sieben Mannschaften um den Sieg. Einen eher angenehmen Kampf gingen etliche Akteure an den Speisen- und Getränkeständen ein. So groß war der Andrang, dass auch hier manche ins Schwitzen kamen. Andere freuten sich schon im Verlauf des Nachmittags über leere Kuchenplatten: Der Heimat- und Museumsverein war schnell ausverkauft. Doch es gab noch genug Nachschub an anderer Stelle. Ein dickes Lob heimsten sich die von der "Lauenauer Runde" eingesetzten Organisatoren der Fete, Björn, Eggers, Jörg Konerding, Thorsten Kruckenberg und Jochen Regenberg, ein. Dass sie sich für den Bau einer zweiten Bühne am "Rundteil" entschieden hatten, erwies sich ebenso als goldrichtig wie die Entscheidung, ein Non-Stopp-Musikprogramm anzubieten: Am "Rundteil" waren bereits kurz nach 14 Uhr die langen Tischreihen permanent besetzt. Fans der rockigeren Töne fanden sich zur gleichen Zeit in der Marktstraße ein. Als größte Publikumsmagnete aber sollten sich der Shanty-Chor "Frische Brise" und die Gruppe "The Batz" erweisen. Seemannsklänge luden zum Schunkeln ein. Atemberaubendes boten die "Batz" im Scheinwerferlicht. Ungewöhnliches Alpenflair überraschte die Besucher in der Coppenbrügger Landstraße. Mit dicken Schläuchen ging es 35 Meter abwärts wie auf einem vereisten Abhang. Das lockte nicht nur Kinder: Auch Väter versuchten sich in schnellem Schwung. Inhaber Björn Eggers hatte für diese Premiere nicht zu viel versprochen. Bundesweit gibt es erst vier solcher Anlagen als Gaudi für Kirmes und Straßenfeste. Junge Besucher aber konnten auch noch anderes für sich entdecken. Die großen Wasserbälle dümpelten wieder auf plätschernden Wellen. Beim Flohmarkt rieb sich bald schon der elfjährige Gustav die Hände: "Besonders meine alten Comics gingen gut weg." Als Attraktion mitten im Geschehen erwies sich "Peppolino". Unermüdlich modellierte er aus Luftballons Blumen und Tiere und erfüllte auch andere Kinderwünsche. "Aber am besten gehen immer noch Schwerter", berichtete er - und gab prompt ein schwarzes und ein rotes der ganz und gar nicht gefährlichen Exemplare aus. Sogar Fußballfans fanden auf der Fleckenfete ihr Vergnügen - als Akteure oder als Zuschauer. Sieben Mannschaften kämpften um einen Pokal und um einen Satz Trikots. Die Vorjahressieger vom Johannes-Kepler-Gymnasium in Garbsen verteidigten ihren Titel. Am frühen Abend bereits blickte Bürgermeister Wilfried Mundt wohlgefällig auf das quirlige Leben in der Ortsmitte. "Das ist doch wirklich einzigartig", rief er ins Mikrofon, "was hier ehrenamtlicher Einsatz auf die Beine stellen kann". Tosender Applaus unterstrich das Gesagte. Foto: al
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Laute Seemannsklänge und lustiges Alpenflair
Lauenauer Fleckenfete bot Vielfalt für Jedermanns Geschmack / Musikalisches Programm begeistert die Besucher
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