1. Innenstadt-Planung in einem Zug

    Kursschwenk absehbar / Ausschuss betont die Notwendigkeit einheitlicher Planung

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    STADTHAGEN (bb). Bei der Sanierung der Innenstadt im Bereich der Fußgängerzone zeichnet sich in der Frage des grundsätzlichen Vorgehens ein Kursschwenk ab. Im Planungs- und Bauausschuss brachten Sprecher verschiedener Fraktionen nun zum Ausdruck, eine Planung des für die Stadtentwicklung so bedeutenden Projektes in einem Schritt zu bevorzugen. (Teil)-Austausch der Pflasterungen, eine neue Möblierung und Beleuchtung und eventuell noch weitere Änderungen: Unterstützt durch ein Förderprogramm geht Stadthagen daran, Teile seines Zentrums deutlich umzugestalten. Ein bedeutendes Projekt, bei dem unter hohem Einsatz von Fördergeldern und Eigenmitteln Maßnahmen erfolgen, welches das Gesicht der bearbeiteten Straßen und Plätze für Jahrzehnte prägen dürfte. Bei der Sitzung des Planungsausschusses zeichnete sich nun ab, dass der Rat für dieses Vorhaben auf ein etwas anderes Verfahren setzt, als zwischenzeitlich angestrebt. Bisher strebten Politik und Verwaltung an, zunächst die Sanierung der Marktstraße zu planen, dann die der Obern- und (Teilen der) Niedernstraße und schließlich zuletzt des Marktplatzes. In dieser Reihenfolge sollte auch die Sanierung selbst angepackt werden. Unter anderem war die Marktstraße als vordringlich angesehen worden, weil im Bereich vor Hagemeyer der für den Straßenverkehr freie Teil der Straße besonders beschädigt war und die Anbindung des Kaufhauses an den Marktplatz rasch erfolgen sollte. Offenbar kamen jedoch nun Bedenken auf, ob bei einem Vorantreiben der Planungen in diesem Bereich nicht Vorentscheidungen auch für die übrigen getroffen würden. Und so eine Gestaltung eingeleitet werde, die dort nicht so vorteilhaft wäre. Jürgen Burdorf von "WIR" rückte im Ausschuss das Ziel einer Gesamtplanung für die ganze Fußgängerzone in den Vordergrund, um so eine einheitliche Gestaltung des Bereiches sicherzustellen. Auch sei eine solche Gesamtplanung günstiger für die Bürgerbeteiligung, indem eine größere Anzahl von Stadthägern gleich von Beginn an in den Prozess eingebunden sei. Beim Start in der Marktstraße sei zu erwarten, dass sich zunächst in erster Linie die dortigen Anwohner einbringen. Rolf Rösemeier-Tietjen (Grüne) und Ursula Schweer (CDU) unterstrichen die Einschätzung, dass in einem solchen Vorgehen die angestrebte einheitliche Gestaltung eher erreicht werden könne. Allerdings dürfte ein solches Vorgehen zu einer Verzögerung des Starts der Umbaumaßnahmen führen. Bauamtsleiterin Mei-Ing Ruprecht wies daraufhin, dass bei einer Gesamtplanung die Größenordnung überschritten werde, bei der eine EU-weite Ausschreibung nötig werde. Mei-Ing Ruprecht hatte zuvor einen Zeitplan vorgelegt, der die Ausschreibung der Planung für Markt-, Obern- und Niedernstraße im September vorgesehen hatte. Im Frühjahr 2020 sollte die erste Bürgerbeteiligung erfolgen, für 2021 war der Start der Baumaßnahmen in der Marktstraße angestrebt worden. Die Angelegenheit lag dem Bau-Ausschuss nicht zum Beschluss vor, die Diskussion führten die Mitglieder im Rahmen eines Sachstandsberichtes der Verwaltung. Über die Überlegungen zu einer Gesamtplanung werden sich die Fraktionen zunächst intern und im Verwaltungsausschuss beraten.Foto: bb

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