LANDKREIS (pp). Die 2004 gegründete, politisch und gesellschaftlich unabhängige Bürgerstiftung Schaumburg folgt der Leitidee, dass von ein Vielen getragenes bürgerschaftliches Engagement vor Ort auftretende Probleme erkennen und unbürokratisch und zielorientiert Beiträge zu deren Lösung leisten kann. Sie will tätig werden, wo die öffentliche Hand und Vereinigungen sich gesellschaftlicher Aufgaben nicht annehmen (können). "Wir fördern eigene sowie vielfältige fremde Projekte in Schaumburg. Ein Schwerpunkt unserer Stiftungsarbeit liegt auf Erziehung und Bildung", erläutert Vorstandsvorsitzender Rolf Watermann. Derzeit betreibt die Bürgerstiftung drei eigene Projekte, von denen das größte, "Leselust", die Förderung des Leseinteresses und der Lesekompetenz bei Kindergarten- und Grundschulkindern beinhaltet. "Hier besteht großer Bedarf und hohe Akzeptanz", stellt Watermann fest. "Generationsbrücke" führt Schulkinder und ältere Menschen aus Seniorenheimen zusammen und bei den von der Stiftung ausgeschriebenen Schulwettbewerben geht es unter anderem um Integration und eine Kultur gewaltfreier Konfliktlösungen. Ihre satzungsgemäßen Aufgaben fördert die Bürgerstiftung auch durch die Unterstützung nachhaltiger Projekte Dritter in verschiedenen Bereichen. Dazu gehören die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft, die Integration von ausländischen Mitbürgern, insbesondere von Jugendlichen, die Förderung des gezielten und spannungsfreien Generationswechsels sowie der Toleranz und Eigenverantwortung der Bürger Schaumburgs, des Umwelt- und Naturschutzes sowie kultureller und sozialer Aufgaben. Beispiele der Förderung "fremder" Projekte waren 2018 beispielsweise "Geben gibt!" - Kinderschutzbund qualifiziert ehrenamtliche Flüchtlingslotsen, "Kinder, bewegt euch!" - Neues Konzept zur Fo?rderung von Kindern in Ganztagseinrichtungen, "Oh, eine Dummel!" - Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit in Karikatur und Satire, "Mein Körper gehört mir" sowie Trauerarbeit und die Kindertrauergruppe des Ambulanten Hospizdienstes. "Wir haben in den 15 Jahren unseres Bestehens bereits über 800.000 Euro an 500 bis 600 Projekte ausgeschüttet. Dazu verwenden wir die Erträge des Stiftungsvermögens der Bürgerstiftung sowie mehrerer Treuhandstiftungen, die wir ebenfalls verwalten", berichtet Andreas Hofmann, 2. Vorstandsvorsitzender und Koordinator des Förderausschusses der über die Mittelvergabe entscheidet. Trotz der für Stiftungen problematischen Zinssituation hat die Bürgerstiftung auch 2019 bereits 25 Projekte mit insgesamt rund 30.000 Euro fördern können. "Bislang mussten wir dieses Jahr keinen Antrag ablehnen, der nach unserer Satzung förderfähig war", freut sich Hofmann. Zu Stiftern, von denen es derzeit rund 160 gibt, können Interessierte ab einem Betrag von 1.000 Euro werden. Spenden sind in jeder Höhe herzlich willkommen. "Da werden wir oft bei Jubiläen, runden Geburtstagen oder Trauerfällen bedacht", so Watermann. Die Bürgerstiftung Schaumburg hat ihren Sitz am Schloßplatz 5 in Bückeburg. Unter www.buergerstiftung-schaumburg.de finden sich auf der Stiftungswebsite umfassende Informationen zur Stiftung und ihrer Arbeit sowie detaillierte Hinweise für Förderanträge. Foto: pp
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Die Bürgerstiftung setzt auf das Engagement der Schaumburger
Erziehung und Bildung als Schwerpunkt / Bereits über 800.000 Euro ausgeschüttet
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