HANNOVER (bb). Hannover 96 setzt den Kaderumbau in der laufenden Serie fort und ist gleichzeitig dringend auf Punkte angewiesen. Um eine Startkrise abzuwenden, muss am heutigen Sonnabend um 13 Uhr im Duell mit Wehen Wiesbaden ein Sieg her. "Nicht lamentieren, sondern die Ärmel hochkrempeln und anpacken", gab Trainer Mirko Slomka nach dem unglücklichen Auftakt vor der Partie in Wiesbaden als Devise an sein Team aus. Im dritten Pflichtspiel der Serie hatte es Montag die dritte Enttäuschung gegeben, als 96 mit 0:2 gegen Ligakonkurrent Karlsruhe aus dem DFB-Pokal flog. Hannover agierte viel zu ungenau und ermöglichte dem KSC damit die Möglichkeit zu Ballgewinnen und schnellem Umschaltspiel. Eigene Abschlusschancen vergab das Team dabei leichtfertig. In den Punktspielen hatte 96 gegen Stuttgart und Regensburg durchaus ordentliche Phasen, auch wenn die Ausbeute mit einem Zähler unter dem Strich dünn war. In Karlsruhe blieb die Leistung insgesamt dürftig. Aufsteiger Wehen Wiesbaden ist noch ohne Punkt. Holt 96 hier nicht den ersten Sieg, wird der Druck auf Team und Trainer deutlich steigen. Auch wenn die Gastgeber zuletzt Erstligist Köln in Schwierigkeiten brachten, als sie die Rheinländer im Pokal in die Verlängerung zwangen. Probleme zeigt 96 dabei, einfallsreich und genau ins letzte, torgefährliche Spieldrittel vorzudringen. Außerdem fehlt es an der entschlossenen Verwertung der sich ergebenden Torchancen. Dazu muss 96 auch in der Defensive zulegen, um zu einem Zweitliga-Spitzenteam zu werden. Mit dem Verkauf von Wallace und den entsprechenden Einnahmen treibt 96 den Umbau des Teams weiter voran. Mit Jannes Horn vom 1. FC Köln holten die Hannoveraner nun einen Spieler mit Geschwindigkeit, der voraussichtlich als linker Abwehr-, oder linker Mittelfeldspieler agieren wird. Aber auch als Innenverteidiger oder im zentralen, defensiven Mittelfeld könnte Horn einspringen. Möglicherweise wird er schon gegen Wiesbaden zum Einsatz kommen. Iver Fossum verlässt den Verein in Richtung Aalborg. Zugänge dürften folgen. Nach seiner Verletzungspause wird Offensivspieler Cedrik Teuchert wieder zur Alternative. Antrittsschnell und dribbelstark könnte er als bewegliche zweite Spitze einen Stoßstürmer unterstützen. Oder aus dem offensiven Mittelfeld kommen. Schmerzhaft ist der Ausfall von Außenbahnspieler Sebastian Jung, der mit soliden Leistungen auf dem rechten Flügel überzeugt hatte.Foto: bb
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Höchste Zeit für den ersten Sieg
Hannover 96 will heute in Wiesbaden eine größere Krise abwenden
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