HANNOVER (bb). Einen Punkt hat Hannover 96 in zwei Meisterschaftsspielen gesammelt, eine Ausbeute die in Teilen des Umfelds für Unruhe sorgt. Montag geht es für die Roten nicht um Punkte, sondern im Auswärtsspiel gegen den starken Karlsruher SC darum, die zweite Runde des DFB-Pokals zu erreichen. Gastgeber Karlsruhe ist optimal in die Serie gestartet, holte in zwei Begegnungen sechs Punkte und belegt damit als Aufsteiger Rang eins des Zweitliga-Tableaus. Zuletzt setzte sich das Team mit 4:2 gegen Dynamo Dresden durch. Die Dresdner bestimmten zwar lange Zeit die Begegnung, kamen gegen die gallig verteidigenden und defensiv gut organisierten Karlsruher jedoch selten zu gefährlichen Abschlüssen. Ganz anders der KSC, der aus abwartender Haltung höchst effektiv nach Kontern zuschlug. Große Stärke waren zudem die Standards. Auf 96 wartet also Montag eine Begegnung (Anpfiff 18.30 Uhr) unter Vorzeichen, die für die "Roten" auch im Liga-Alltag kennzeichnend sein werden. Es gilt einen auf kompakte Defensive und Umschaltspiel setzenden Gegner zu knacken. Nach der Niederlage in der Auftaktbegegnung gegen Stuttgart traf 96 im zweiten Ligaspiel in Regensburg bereits auf einen Gegner, der auf Risiko-Minimierung bedacht war. "Es gibt noch viel zu tun", erklärte Trainer Mirko Slomka nach dem 1:1-Unentschieden. Lediglich ein Punkt vor eigenem Publikum blieb unbefriedigend. Allerdings hatte Slomka recht, wenn er feststellte, dass seine Mannen deutlich dominant und kreativer waren. Als entscheidendes Manko stellte sich an diesem Tag heraus, dass 96 die sich bietenden Möglichkeiten nicht konsequent im Regensburger Kasten unterbrachte. Im Vergleich zur Partie in Stuttgart war immerhin eine klare spielerische Steigerung auszumachen. Während Slomka im Training weiter an einer Verfeinerung der spielerischen Abläufe feilt, werkelt Manager Jan Schlaudraff am Kader. Es zeichnet sich nun ab, dass der Transfer von Wallace nach Udinese Calcio gelingt und damit 6 Millionen Euro in die 96-Kasse gespült werden. Dies soll den finanziellen Spielraum geben für Einkäufe. Emil Hansson von Feyenoord Rotterdam wird als Neuzugang gehandelt, einsetzbar im Sturm und als offensiver Mittelfeldspieler. Auch die Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers sowie eines defensiven Mittelfeldspielers sind im Gespräch. Klar erkennbar und auch formuliert, ist der Unterschied zu letzten Zweitliga-Saison. Damals gab Martin Kind als Ziel klar den Aufstieg vor und 96 trat mit einem sich deutlich aus dem Unterhaus heraushebenden Kader an. Diesmal stellt 96 eine für Zweitligaverhältnisse starke Mannschaft, an der noch Veränderungen vorgenommen werden. Diese hat das Zeug oben mitzuspielen, ist jedoch anders als Stuttgart oder Hamburg (noch) kein Topkandidat für den Sprung ins Oberhaus. Um an Sicherheit zu gewinnen und in der Liga bald an das Spitzenfeld heranzurücken, wäre ein Erfolgserlebnis in Karlsruhe wichtig.Foto: archiv bb
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96 tritt gegen eklig zu spielende Karlsruher an
Montag Pokalspiel beim KSC / Gegner starten mit zwei Siegen in die Saison
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