FEGGENDORF (al). Ein explosionsartiges Krachen und eine riesige Staubwolke haben am Mittwochmorgen Teile der Feggendorfer Bevölkerung aufgeschreckt. Das Dach der Scheune einer denkmalgeschützten Hofanlage im Lachdorf war eingestürzt. Wegen der zunächst unklaren Situation löste die Einsatzleitstelle die höchste Alarmstufe für technische Hilfeleistungen aus. Sieben Wehren wurden an den Unglücksort geschickt. Es war kurz nach 7 Uhr, als ein mächtiger Knall den Ort erschütterte. Von dem hohen Satteldach des aus dem Jahr 1867 stammenden Gebäudes ragten nur noch ein paar wenige Balken in den Himmel; Wellplatten hingen auf der steinernen Seitenwand und drohten herabzustürzen. Scherben von Dachpfannen lagen überall verstreut herum. Das Innere der weitgehend leeren Scheune bot den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung: Balken, Latten, Steine bildeten einen mächtigen Schutthaufen. Schnell konnte die Feuerwehr Entwarnung geben. Sie hatte sich mit den insgesamt acht Bewohnern des Anwesens in Verbindung gesetzt und damit feststellen können, dass sich Menschen nicht in dem havarierten Gebäude befanden. Doch für die Betroffenen gab es keine Ruhe. Mitarbeiter des Landkreises Schaumburg riegelten das gesamte Gelände ab. Weder das Wohnhaus noch die rückseitigen und benachbarten Gärten durften genutzt werden. Zu groß war die Gefahr, dass nun auch die steinernen Seitenwände sowie die rückwärtige Fassade einbrechen könnten. Damit waren das Hauptgebäude und die Grünflächen gefährdet. Nur kurz grenzte Flatterband den betroffenen Bereich ein. Bereits drei Stunden später umgab ein massiver Bauzaun den Problembereich Wie der stellvertretende Gemeindebrandmeister Tobias Komossa berichtete, war auch der Stromnetzbetreiber alarmiert worden. Die Ruine konnte zwar nicht betreten werden. Aus der Distanz aber ließen sich abgerissene Stromkabel an den zerborstenen Deckenbalken ausmachen. Daraufhin wurde der gesamte Stromkreis vorsorglich abgeschaltet. Über die Ursachen für den Einsturz und die Schadenshöhe dauern die Ermittlungen an. Allerdings wird im Dorf gerätselt, warum die augenscheinlich stabil wirkende Scheune so in sich zusammensacken konnte. Foto: al
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Eine riesige Staubwolke hängt über Feggendorf
Scheune stürzt ohne erkennbaren Grund ein / Gelände weit abgesperrt
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