Bei einem Rundgang durch die FTZ zeigte der Kreisbrandmeister dem Ministerpräsidenten die einzelnen Teilbereiche des Gebäudes. Besonders erfreulich konnte er Weil mitteilen, dass ein Anbau für die FTZ sowie eine Modernisierung der Anlage geplant ist (wir berichteten). Doch auch Negatives wollte Klaus-Peter Grote dem Ministerpräsidenten nicht vorenthalten. "Wir fahren im Jahr 40 bis 50 Mal zu jeder Tages- und Nachtzeit auf die Autobahn. 2018 gab es 48 Tote. Das ist für uns eine wirklich hohe Belastung", erklärte der Kreisbrandmeister. Generell würde der Ton gegenüber den 103 Feuerwehren in Schaumburg rauer werden. Gewalt gegenüber Einsatzkräften habe es hier allerdings noch nicht gegeben. "Zum Glück", wie auch Stephan Weil betonte. Er hakte nach, mit welchen Problemen die hiesige Feuerwehr noch zu kämpfen hätte. Dabei hob Grote vor allem die zahlreichen Gaffer hervor, die die Arbeit der Feuerwehren behindern würden, sowie den LKW Verkehr. Denn LKW-Fahrer würden sich immer seltener an Abstände und Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Großes Lob erhielt die Kreisfeuerwehr vom Ministerpräsidenten in Bezug auf die Nachwuchsgewinnung. Denn Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden, habe Schaumburg bisher nicht. 80 bis 90 Jugendliche würden jedes Jahr in die aktive Feuerwehr übergehen. Das sei nicht überall so, berichtete Weil. Kreisjugendfeuerwehrwartin Silke Weibels betonte, dass Schaumburg diesbezüglich Vorreiter sei. Doch in fünf bis sechs Jahren könnte es schon wieder ganz anders aussehen. "Dann werden wir sicherlich Probleme bekommen, manche Positionen zu besetzen", erklärte Grote dem Ministerpräsidenten. Zum Abschluss überreichten der Kreisbrandmeister sowie zwei Mitglieder der Jugendfeuerwehr dem Ministerpräsidenten einen Bildband der Schaumburger Feuerwehren sowie unter herzlichen Lachern einen Essensgutschein für das Zeltlager der Jugendfeuerwehren 2020. Foto: jb
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Der Ton gegenüber der Feuerwehren wird rauer
Ministerpräsident Stephan Weil besucht die Kreisfeuerwehr Schaumburg / Kameraden sprechen Probleme an
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