LANDKREIS (jb). In Schaumburg war es vergangene Woche richtig heiß. Auf Temperaturen bis zu 37,2°C in Bückeburg und mehr als 38°C in den umliegenden Städten wie Hameln oder Wunstorf mussten sich die Bürger einstellen. Ein Besuch im Freibad kam den meisten dann gerade recht. Das Schaumburger Wochenblatt hat bei einigen Freibädern und dem Tropicana Stadthagen nachgehakt, wie die Saison bisher gelaufen ist und wie es um das Thema Sicherheit steht. Denn erst letzte Woche kam es im Düsseldorfer Rheinbad erneut zu einem Tumult, weswegen das Freibad geräumt werden musste und von nun an Ausweiskontrollen durchgeführt werden. Freibäder der Samtgemeinde Rodenberg Im Freibad Rodenberg und im Mineralbad Lauenau hatte es in den letzten Wochen personalbedingte Probleme gegeben. Wegen eines krankheitsbedingten Ausfalls verfügte die Samtgemeinde nur über zwei Bademeister. Die Konsequenz daraus: Kürzungen der Öffnungszeiten. "Trotz des Top-Sommers können wir bisher also nicht mit Besucherrekorden dienen", erklärt der zuständige Fachbereichsleiter Jörg Döpke. "Das ist bei diesen heißen Temperaturen letzte Woche natürlich besonders ärgerlich." Doch der Fachbereichsleiter kann Positives berichten: Die Krise soll jetzt wieder vorbei sein. Und: "In dieser Saison wirken alle Besucher deutlich entspannter", erklärt er. "Es ist ruhiger als in den Vorjahren." Bergbad Bückeburg Von einer bisher guten und durchschnittlichen Saison kann Reiner Wilharm, Geschäftsführer der Bückeburger Bäder GmbH, sprechen. Bis auf den kühlen Mai: da kamen in diesem Jahr nur rund 6000 Besucher (Vorjahr: 25740). Gerade wegen der letzten Wärmeperiode waren viele Besucher in das Bergbad Bückeburg gekommen. "Der 30. Juni geht mit über 4600 Besuchern als einer der besucherstärksten Tage in die Geschichte ein", ist sich Erik Rechenberg der Bückeburger Bäder GmbH sicher. Von Randalen oder anderen Vorfällen im Bergbad kann Rechenberg nicht berichten. "Durchaus gibt es ab und an die ein oder andere Drängelei am Kiosk. Sollten wir Schwimmmeister ein Problem mal nicht lösen können, besteht ein guter Kontakt zur Polizei. Das passiert aber eher selten." Sonnenbrinkbad Obernkirchen "Zum Stichtag 20. Juli können wir circa 2000 Besucher weniger verzeichnen als noch im letzten Jahr", berichtet Oliver Schäfer, Bürgermeister der Stadt Obernkirchen. Hauptsächlich fehle es an Tagesgästen. "Das liegt vermutlich an dem sich ständig wechselndem Wetter", vermutet Schäfer. Eine Woche Hitze, dann wieder eine Woche mit Wolken, würde die Tagesgäste nicht ins Bad locken. Dennoch zeigt sich die Stadt bisher sehr zufrieden. Auf die Frage hin, ob es im Sonnenbrinkbad größere Tumulte gegeben hätte, antwortet der Bürgermeister mit einem deutlichen "Nein". "So etwas hat es bisher bei uns noch nicht gegeben." Weserangerbad Rinteln Bisher haben rund 43.000 Besucher eine Abkühlung im Weserangerbad in Rinteln genossen. Das seien in etwa genauso viele Besucher wie im vorherigen Jahr, erklärt Betriebsleiter Stefan Lehmann. Aufgrund des Wetters habe es jedoch bisher einige schlechtere Tage gegeben. Der 30. Juni war mit 3800 Besuchern der meist besuchte Tag. Von größeren Rangeleien sei das Weserangerbad bisher verschont geblieben. "Wir hoffen, dass das auch weiterhin so bleibt", sagt Lehmann. Vor ein paar Jahren habe es immer wieder Kontrollgänge der Polizei im Bad gegeben, das sei seit zwei Jahren allerdings nicht mehr so. "Das würden wir aber auch wieder so einführen, wenn es einen derartigen Vorfall wie in Düsseldorf bei uns geben würde." Tropicana Stadthagen Uwe Schommerloh, Betriebsleiter des ganzjährig geöffneten Hallenbades in Stadthagen, berichtete, dass das Tropicana zum Stichtag 30. Juni mehr Besucherzahlen verzeichnen konnte als im Vergleichszeitraum 2017. 120.000 Schwimmbegeisterte waren bereits in das Spaßbad gekommen. Randalen oder größere Streitereien im Tropicana konnte der Betriebsleiter nicht nennen. "Bei uns ist noch nie so ausgeartet wie in Düsseldorf, das ist eine ganz andere Größenordnung. Kleinere Reibereien gehen bei uns immer gut aus", sagt er. In unserer nächsten Ausgabe wird Jörg Jennerjahn, Vorsitzender vom DLRG-Bezirksverband Weserbergland, unter anderem über Personalprobleme in Freibädern sprechen. Foto: ste/stock
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Aktuelle Zwischenbilanz: Die Freibad-Saison läuft gut
Keine Randalen in Schaumburgs Freibädern / Teils weniger Besucher
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