RINTELN (ste). Wie rüstet man sich gegen Katastrophenfälle? Wer darauf keine passende Antwort hat, der sollte sich den Katastrophenratgeber vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe holen, der jetzt in der Stadtverwaltung im Bürgerbüro ausliegt und kostenlos ausgegeben wird. Der Ratgeber ist ein Baustein, mit dem sich die Stadt auf mögliche Katastrophen vorbereitet. Ein weiterer ist die Aufrüstung der Feuerwehrleitstelle im Rintelner Feuerwehrhaus, die derzeit von analoger auf digitale Technik umgerüstet wird. Von hier aus wurde beispielsweise das Zusammenspiel der Hilfsorganisationen beim Orkan "Kyrill2 koordiniert und die Leitstelle steht auch für Hochwassereinsätze, Stromausfälle, Gefahrgutunfälle und andere Katastrophenlagen zur Verfügung. Die Feuerwehren, so Rintelns Ortsbrandmeister Thomas Blaue, würden sich auf solche Gefahren- und Schadenslagen ebenfalls vorbereiten, denn mittlerweile sei die Arbeit der Feuerwehr längst nicht mehr nur auf Feuer begrenzt, sondern man helfe in fast jeder Notlage. Beispiel Hochwasser: Hier werden Feuerwehren immer mehr mit Schmutzwasserpumpen ausgerüstet, um bei vollgelaufenen Kellern Hilfe leisten zu können. Doch wobei kann die Broschüre helfen, die passenderweise "Katastrophen Alarm" betitelt ist? Da gibt es zum einen eine Liste mit allem Notwendigen, was man als Vorrat im Haus haben sollte. Wasser beispielsweise, denn auch wenn derzeit das Trinkwasser unbegrenzt aus dem Wasserhahn kommt, kann das im Falle einer größeren Schadenslage auch mal nicht zur Selbstverständlichkeit gehören. Medikamente sollte man ebenfalls in der zur Versorgung notwendigen Menge vorrätig haben. Bei Stromausfall muss man wissen, wie man notwendige Wärme erzeugen möchte, wie man beispielsweise den Grill für Essenzubereitung nutzen kann und dass man immer etwas Bargeld zu Hause haben sollte, weil beim Stromausfall auch Geldautomaten nicht funktionieren. Eine Dokumentenmappe sollte man sich zusammenstellen und die auch auf dem Laufenden halten. Bereits im Vorfeld einer Lage sollte man sich Gedanken darüber machen, was man im Falle einer Evakuierung zwingend mitnehmen muss. Auf dem Handy könnte man sich zum Beispiel auch die kostenlose App "NINA" installieren. Dahinter verbirgt sich die "Notfall-Informations- und Nachrichten-App" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Eine ganz persönliche Checkliste in der Broschüre unterstützt zum Beispiel bei der Beantwortung vieler Fragen rund um den Katastrophenfall. Es gibt Hinweise zum Verhalten bei Unwetter wie etwa Stürmen oder schweren Gewittern, bei Feuern und Gefahrstoffunfällen natürlich auch Tipps zur Vorsorge. Außerdem gibt es ein Rufnummernverzeichnis für die wichtigsten Nummern im Notfall. Die Broschüre gehört eigentlich in jeden Haushalt. Zusätzlich wird die Stadt Rinteln noch nach den Sommerferien Informationsveranstaltungen insbesondere für Hochwasserlagen für die Ortsteile anbieten, die besonders durch solche Ereignisse belastet sind.Foto: ste
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Katastrophen Alarm: Vorbereitet auf den Ernstfall
Broschüre des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz ist kostenlos im Bürgerbüro erhältlich
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