1. Der EDEKA-Klotz und der zusätzliche Verkehr

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    Wir Lauenauer Bürger werden zur Zeit Zeugen einer unglaublichen Beschädigung unseres Fleckenzentrums. Mit dem Bau des neuen dreimal so großen Edeka-Marktes wird das Zentrum auf Jahrzehnte verunstaltet. Während andere Städte die großen Supermärkte an ihren Stadtrand verlegen und ihre Zentren nach und nach vom Verkehr ganz befreien werden, holt Edeka die LKWs und PKWs erst richtig ins Zentrum von Lauenau. Der Flecken wird künftig unter dramatisch zunehmendem Verkehr leiden, denn mit diesem Projekt soll der Kundenkreis - nämlich aus dem Umland - ebenfalls verdreifacht werden. Wegen solcher Aussichten müßte mit gesundem Menschenverstand ein Standort außerhalb des Zentrums, nämlich an der Bundesstraße, geradezu zwingend geboten sein. Und dieser Verkehr wird umso schlimmer und gefährlicher, weil wegen der wenig intelligenten Verkehrsführung im Zentrum kein LKW oder Bus durch eine der vier scharfen Kurven mit jeweils abknickenden Vorfahrten fahren kann, ohne die Gegenfahrbahn mitbenutzen zu müssen. Zusätzlich steht der Murks beim sogenannten ZOB einem fließenden Verkehr im Wege. Nach ausdrücklicher Bestätigung der Verwaltung wird für den ruhenden Verkehr das Parkplatzangebot nicht vergrößert. Aber wo bleiben die zusätzlichen Autos der Auswärtigen dann? Was haben wir Lauenauer von diesem Klotz? Gar nichts! Wir werden außerdem erleben, dass die letzten Familienbetriebe wie Drogerien, Bäcker etc. im Flecken gegen den Vollsortimenter Edeka keine Überlebenschance haben. Und wenn sich am Wochenende mal kein Verkehr durch den Flecken quält, dann dürfen wir Lauenauer unseren Besuchern den Betonklotz und einen großen Parkplatz als Lauenaus "Schmuckstück" zeigen. Vermutlich kommen dann viele Besucher, nur um zu sehen, wie man Städteplanung auf keinen Fall machen darf! Mein Argwohn besteht auch deshalb, weil bei den Planungen die Fleckenverantwortlichen keinen Wettbewerber als Alternative zu Edeka aufgebaut haben und ohne eine Alternative die Verhandlungen des Flecken aus sehr schwacher Position geführt haben. Warum wurden außerdem von Gebäude und Parkplatz noch keine Ansichten in Augenhöhe von allen Seiten veröffentlicht? Der neueste Lageplan in der Zeitung hat die Größe etwa einer Skatkarte. Welchen Wert hat eigentlich das gerne zitierte externe Gutachten? Keinen! Denn wer hat schon mal ein Gutachten gelesen, das gegen die Meinung des zahlenden Auftraggebers Stellung bezieht? Also alles nur ein Alibi. Künftige Generationen von Lauenauer Bürgern werden den Tag verfluchen, an dem die Fleckenverantwortlichen dem Drängen des Handelsgiganten und des Investors nachgegeben haben. Georg Reimann, Lauenau

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