MESSENKAMP (jb). In diesem Jahr war der Wandertag des MTV Messenkamp etwas ganz Besonderes: der Tag wurde dank einer Idee der Jagdgenossenschaft mit einer "Grenzbegehung" kombiniert. Viele Interessierte waren gekommen. Der Start erfolgte bei bestem Wanderwetter morgens am Dorfgemeinschaftshaus Messenkamp mit einem Fahrservice für alle Teilnehmer zum Wanderstart am Eingang des Walterbachtals. Die Strecke der Wanderung verlief zunächst am Grenzverlauf zwischen Nienstedt (Kreis Hameln-Pyrmont) und Messenkamp durch das Naturschutzgebiet Walterbachtal. Teilnehmer Wolfgang Schiefer schilderte den interessierten Zuhörern die Entdeckung des "Alpinen Strudelwurms" im Walterbach, die maßgeblich zur Einstufung des Walterbachtals als Naturschutzgebiet beigetragen hatte. Ansonsten versorgten Armin Lohmann und Dietmar Stickel die rund 70 Teilnehmer mit allerlei Informationen über die Highlights auf und neben der Strecke. So erfuhren die zahlreichen Wanderer unter anderem, dass Ulrike Meinhoff und weitere RAF-Terroristen 1970 in der kleinen Hütte am Walterbach Unterschlupf gefunden hatten, was sich im Mittelalter am Hexenteich zugetragen hatte oder welch wichtige Verbindung für die Post und den Personenverkehr die Alte Poststraße von Lauenau kommend nach Bad Münder im 19. Jahrhundert war. Zur ersten Pause in Walteshagen warteten erfrischende Getränke und Fingerfood auf die Wanderer. Nach dem weiteren Streckenverlauf an der Grenze zwischen Hülsede und Messenkamp fand ein gemeinsamer Abschluss auf dem Hof der Mittelmühle statt, wo man das Erlebte und Gehörte bei Gegrilltem und Erfrischungsgetränken noch einmal gemeinsam Revue passieren ließ. Ausgesprochen zufrieden mit der sehr guten Resonanz und dem Tagesverlauf schmiedet man schon am Thema für den nächsten MTV Wandertag in 2020. Foto: privat
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Von Terroristen, Hexen und Postboten
Wandertag des MTV Messenkamp
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