1. Teure, aber perfekte Rotrehre offiziell eingeweiht

    Nach sieben Monaten Bauzeit hat das Leiden ein Ende / Dank für "langen Atem" / Stadt bleibt im Kostenrahmen

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    BAD NENNDORF (jl). Gemeinsam schneiden Stadtvertreter und Geschäftsleute das rot-weiße Flatterband durch und wünschen sich auf der Rotrehre eine sichere Verkehrsführung sowie ein gutes Fahrgefühl. Es ist der symbolische Akt, um die Straße im Gewerbegebiet nach sieben Monaten Bauzeit offiziell freizugeben. Befahrbar ist sie bereits seit einigen Wochen. Erteilt worden war der Auftrag vor etwas mehr als einem Jahr, im November 2018 startete dann die Maßnahme. Das Bauende erfolgte Mitte des vergangenen Monats. "Das ist ein unheimlich gutes Ergebnis im Straßenbau", betont Bürgermeisterin Marlies Matthias vor Ort -"aber auch eine lange Leidenszeit für die Anlieger", wie CDU-Ratsfrau und Anwohnerin Cornelia Jäger einwirft. Neben der Straßenoberflächenherstellung wurden auch die Bord- und Gassenanlagen sowie die Beleuchtung erneuert. Und auch die Verkehrsführung ist mit der abknickenden Vorfahrt auf der Rotrehre kommend vom Bahnübergang in die Gehrenbreite eine andere - für eine viel befahrene Ausfallstraße die bessere, wie Matthias herausstellt. Zudem erhielt die Fahrbahn Fahrradschutzstreifen und Parkbuchten, in denen die Autos jetzt sicher und nicht mehr im Sichtfeld stehen. "Es ist zwar teuer gewesen, aber sie ist perfekt geworden", sagt Matthias über die Rotrehre. Das Geld sei gut angelegt. In Zahlen: 786.000 Euro sollte der Vollausbau kosten. Und so wie es laut Verwaltungschef Mike Schmidt aussieht, bleibt die Stadt auch in dem festgelegten Kostenrahmen, obgleich die Endabrechnung noch nicht vorliegt. An der Gesamtsumme sind auch die Anlieger nach der Straßenausbaubeitragssatzung prozentual beteiligt. Den mitgebrachten Sekt sah der Stadtdirektor nicht als Bestechung, sondern als Entschuldigung und Dank für den "langen Atem", den die von der Doppelbaustelle betroffenen Anlieger beweisen mussten. Dass die Sanierung der Kreuzung B 442/ Gehrenbreite und der Ausbau der Rotrehre zusammengefallen sind, hätte, so Schmidt, niemals passieren dürfen. Schuld seien unter anderem Abstimmungs- und Ausschreibungsschwierigkeiten gewesen. "Das war auch für mich eine der unruhigsten Zeiten, die ich als Stadtdirektor erlebt habe", sagt Schmidt, der in dieser Zeit viele Gespräche mit den Betroffenen geführt habe. Die Bepflanzung der angelegten Beete will die Stadt übrigens im Herbst nachholen - vorne mit einer Hecke, im rückwärtigen Bereich mit Bäumen. Foto: jl

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