STADTHAGEN (jb). Was macht die deutsche Handwerkskunst im internationalen Wettbewerb so erfolgreich? Das fragten sich Studenten der Shanghai Open University und wandten sich dazu an die Technikerschule der Ludwig Fresenius Schulen Stadthagen. Teilnehmer der Technikerweiterbildung und Vertreter der Schule hielten per Video-Livestream eine Präsentation vor den Studenten im Hörsaal der chinesischen Universität. Vor allem das deutsche Bildungswesen mit seinem dualen Ausbildungssystem trage einen großen Anteil an der deutschen Handwerkskunst, erklärten die Studenten. Bereits während der Ausbildung werde praktisch im Betrieb gearbeitet und so das nötige "Handwerkszeug" für den Beruf erworben. Daran schließe sich im Technikbereich eine Weiterbildung an, sodass zusätzliches Expertenwissen erworben werde. "Die Deutschen lernen ihr Handwerk von der Pike auf und wissen daher, was in der Praxis funktioniert und was nicht", sagte Technikschulleiter Puyan Kachani. Anders als von den chinesischen Kollegen gedacht, werde die konkrete Arbeit an Maschinen aber auch in Deutschland immer weniger, da mehr Software für Automatisierungsprozesse eingesetzt werde. So erhalte auch in der Techniker-Weiterbildung die Digitalisierung stärker Einzug, um mit dem Stand der Technik mitzugehen. Die Studenten aus der chinesischen Metropole zeigten reges Interesse und stellten den angehenden Maschinentechnikern aus Deutschland insbesondere zu ihren Werdegängen viele Fragen. Schulleiter Kachani zeigte sich erfreut: "Auch in Zukunft wollen wir mit der Shanghai Open University zusammenarbeiten, denn aus dem fachlichen und kulturellen Austausch können wir viel voneinander lernen." Eine Einladung, die chinesische Universität einmal persönlich kennenzulernen, sei bereits ausgesprochen worden.
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Techniker erläutern chinesischen Studenten deutsche Handwerkskunst
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