1. "Soldorf ist ein tolles Beispiel"

    Jubiläum des Vereins "Dorfgemeinschaft" / Neue Aufgabe für die Alte Schule

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    SOLDORF (al). 25 Jahre nach dem Start ist dem Soldorfer Verein "Dorfgemeinschaft" viel Lob zuteil geworden. Teilnehmer einer kleinen Feierstunde widmeten sich vor allem der größten Leistung: dem Erhalt und der Nutzung des früheren Schulgebäudes. Wie berichtet, stand das marode Haus vor dem Abriss, wurde aber dank einer umfassenden Sanierung zum örtlichen Mittelpunkt. Schlüsselfigur der Erfolgsgeschichte ist Manfred Röver. Der Bauingenieur mit Faible für historische Gebäudesubstanz gewann nicht nur im Ort selbst Mitstreiter. Flankierende Hilfe leistete die von ihm vor 30 Jahren mit gegründete Schaumburger Gruppe der Interessengemeinschaft Bauernhaus (IGB). Zudem gewann er Handwerksbetriebe, die für die Präsentation von Baumaterialien die Kosten für die vor 15 Jahren eröffnete Beratungsstelle für ländliche Baukultur aufbringen. Diese Einrichtung hat soeben eine noch größere Bedeutung finden hier nicht nur Ansprechpartner, sondern können im Rahmen eines Leader-Projekts auch Fördermittel erhalten. "Soldorf ist ein tolles Beispiel", bilanzierte Rolf Bredow vom IGB-Bundesvorstand. Schließlich habe seine Organisation nicht nur das Ziel, Gebäude zu fördern und zu erhalten. Ihr gehe es auch um eine Stärkung des Dorflebens. Der Vorsitzende der Schaumburger Landschaft, Klaus-Henning Lemme, widmete sich besonders der Alten Schule: Dass diese "phantastisch und fachmännisch" saniert worden sei und zweckmäßig genutzt werde, "ist vorbildhaft für alle Kommunen". Hier "sind zum rechten Zeitpunkt die richtigen Leute am Ort gewesen". Aufgabe gerade der kleinen Dörfer sei es auch, junge Leute zum Bleiben oder zur Rückkehr zu gewinnen. Sein eigener Verband müsse sich ebenfalls dieser Frage stellen: "Wir brauchen eine Arbeitsgruppe Jugend." Landrat Jörg Farr nannte es "eine mutige Entscheidung, die alte Schule zu behalten". Eine solche "Brücke" sei wichtig zwischen alter Bausubstanz und neuen Siedlungen in einem Dorf. Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla forderte dazu auf, die örtliche Gemeinschaft zu unterstützen: Dies sei eine Bringschuld der Einwohner. Apelerns Ratschef Andreas Kölle lobte insbesondere Initiator Manfred Röver: "In all den Jahren hast du das Ziel nicht aus den Augen verloren." Die Sanierung von alten Häusern trage letztlich auch dazu bei, dass historische Ortskerne nicht aussterben. Der stellvertretende Vorsitzende des Apelerner Heimatvereins, Gerhard Hurek, überreichte Dokumente über vorzeitliche Stielspitzen. Feuersteine dieser Art waren auch in der Soldorfer Gemarkung gefunden worden. Auch junge Besucher des Nachmittags beschäftigten sich mit einem alten Thema: Sie lernten den Aufbau eines Lehmbackofens kennen. Foto: al

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