1. Jedem Abschied wohnt ein neuer Anfang inne

    Ratsgymnasium verabschiedet sieben Kolleginnen und Kollegen

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    STADTHAGEN (jb). Das Ende eines Schuljahres bedeutet immer auch, Abschied zu nehmen von verdienten und geschätzten Kollegen. In diesem Jahr waren es besonders viele, denn die Schulgemeinschaft des Ratsgymnasiums hatte sich von insgesamt sechs Lehrkräften und einem seiner beiden Hausmeister trennen müssen, deren Verdienste um die Schule und insbesondere um die Schüler in einer festlichen Abschiedsveranstaltung gewürdigt wurden. So hat Reinhard Abraham 36 Jahre lang Französisch und Sport am RGS unterrichtet und zahllose Schüleraustausche durchgeführt. Ebenso wertschätzend wurde Klaus Mischkowski verabschiedet, der seit 1992 als Englisch- und Religionslehrer am Ratsgymnasium tätig war. Er hat zusätzlich über zwei Jahrzehnte hinweg als Fachberater für Englisch für die Landesschulbehörde gearbeitet. Nach unglaublichen 45 Jahren am Ratsgymnasium wurde Kunsterzieher Günther Hahn in den Ruhestand verabschiedet, womit er vier Jahre über seinen eigentlichen Ruhestandstermin hinaus unterrichtet hat. Beides stellt am RGS einen Rekord auf. Sein Ausstieg ist besonders schwer zu verschmerzen, weil Kunstlehrer in Niedersachsen mehr als rar sind, sodass eine dauerhafte Nachfolge für ihn bisher nicht in Sicht ist. Da die beruflichen Herausforderungen und die damit verbundenen zeitlichen Belastungen für Lehrkräfte stetig ansteigen, sind Pendelzeiten zu schulfernen Wohnorten immer schwerer zu verkraften. Aus diesem Grund verließ Max Lichte, der sich insbesondere durch fulminante Theaterinszenierungen an der Schule einen Namen gemacht hatte, schweren Herzens das Gymnasium, um künftig wohnortnah in Hannover zu unterrichten. Englisch- und Musiklehrerin Dagmar Presse-Requardt verließ die Schule aus demselben Grund und wird künftig wohnortnah in Rinteln unterrichten. Schließlich hat sich Chemie- und Lateinlehrer Nicolai ter Horst nach zwei Jahren am Ratsgymnasium entschieden, die Lehrerkarriere zugunsten einer Laufbahn an der Universität aufzugeben. Auch das nichtpädagogische Mitarbeiterteam der Schule wird künftig auf ein Mitglied verzichten müssen, denn Hausmeister Klaus Last, der seit 2009 an der Schule tätig war und in den zurückliegenden 20 Jahren nach einer Berechnung von Schulleiterin Angelika Hasemann ca. 161.500 Stühle auf- und abgebaut haben dürfte, möchte eine Bürolaufbahn im Landkreis Schaumburg einschlagen. In den teils humorvollen, teils nostalgischen Reden am Schuljahresende wurde in jedem Fall deutlich, dass alle Ausscheidenden sich große Wertschätzung in der Schulgemeinschaft erworben hatten. "In ihren Funktionen werden sie alle mehr oder weniger gut zu ersetzen sein, nicht aber als Menschen", fasste die Schulleiterin zusammen. Das Kollegium gab allen die besten Zukunftswünsche mit auf den Weg sowie den dringenden Wunsch den Kontakt zum RGS nicht abreißen zu lassen. 
Foto: privat

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