1. 25-jährige Pilotin stirbt bei einem Hubschrauberabsturz

    General Flugsicherung untersucht die Unglücksstelle / Tiefflug-Übung auf vorgesehener Route

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    ACHUM (mk). Am vergangenen Montag, dem 1. Juli, kam es bei Aerzen im Landkreis Hameln-Pyromont zu einem Hubschrauberabsturz. Die 25-jährige Pilotin kam ums Leben, der zweite Pilot, 26, wurde verletzt und liegt im Krankenhaus. Die Unfallursache ist noch unklar. Beide verrichten ihren Dienst an der interantionalen Hubschrauberschule in Achum. Die Maschine war am frühen Nachmittag gegen 14 Uhr auf einem Getreidefeld in der Nähe des Ortsteils Dehmkerbrock verunglückt, teilte ein Sprecher der Bundeswehr mit. Durch den Absturz geriet das Feld in Brand, das Feuer konnte jedoch schnell gelöscht werden, ein Sicherheitsbereich wurde eingerichtet. Im Rahmen einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz drückte der Kommandeur der internationalen Hubschrauberschule, General Ulrich Ott, sein Beileid aus: "In diesen schweren Stunden sind die Gedanken aller bei den Familien. Wir trauern um unsere Kameradin". Beide Luftfahrzeugführer befanden sich auf einem Übungsflug. Sie waren im Rahmen ihrer Grundausbildung durch ihre hervorragenden Leistungen aufgefallen und seien, so General Ott, für das Fluglehrerprogramm ausgewählt worden. Im Rahmen dieser Ausbildung absolvierten die 25-Jährige und der 26-Jährige zum Zeitpunkt des Unfalls ein Tiefflug-Programm, das den Piloten erlaubt bis auf zehn Fuß (circa drei Meter) herrunterzugehen. Die Strecke sei hierfür vorgesehen gewesen und frei von Hindernissen, so der General. Wer den Hubschrauber gesteuert hat, muss noch ausgewertet werden. Laut General Ott sei es das Ziel gewesen, den Luftfahrzeugführern in den kommenen zwei Jahren zu ermöglichen, viele Flugstunden und somit Erfahrung für ihre kommende Aufgabe als Fluglehrer zu sammeln. "Das nimmt uns alle sehr mit," machte der Kommandeur deutlich. Der 26-Jährige befindet sich zurzeit noch in einem Krankenhaus vor Ort, er wird psychiologisch betreut, körperlich befindet er sich in einem guten Zustand. Für den Bückeburger Standort hat General Ott ein Kriseninterventionsteam angefordert, das noch am Dienstag vor Ort eintraf. Bei dem Hubschrauber handelt es sich um einen Typ EC 135. Er ist seit dem Jahr 2000 im Einsatz und gilt als sehr sicher. Mit dem Schulungshubschrauber EC 135 lernen Flugschüler in der Grundausbildung für Hubschrauberführer innerhalb von zwölf Monaten nicht nur, den Hubschrauber nach Sichtflugregeln zu beherrschen, sondern erhalten auch die Qualifikation für den Instrumentenflug und den Sensorflug im Nachttiefflug. Der Hubschrauber verfügt über zwei Triebwerke, ein digitales Cockpit, Autopilot und ein Flug-Management-System (FMS) - ein Computersystem, das In-Flight-Aufgaben automatisiert. Beide Soldaten waren laut Bundeswehr erfahren und wurden auf diesem Hubschraubertyp ausgebildet. Foto: Bundeswehr

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