Toter Kater am Hülseder Straßenrand

HÜLSEDE (al). Am vergangenen Sonntag lag am Straßenrand zwischen Hülsede und Meinsen ein toter Kater. Das zwei Jahre alte Tier gehörte der Familie Schocke, die ganz in der Nähe wohnt. "Ein Unfall kann es nicht gewesen sein", ist sich Constanze Schocke sicher. Sie hat den Verdacht, dass jemand das Tier erschlagen hat. Bei den Schockes haben es Tiere gut. Zwei Hunde toben durchs Haus. Fünf kleine Kätzchen kuscheln sich noch im Körbchen und auf dem Sofa. Es sind Nachkommen von Hector, einem wertvollen Bengalkater. Die Rasse ist vom Charakter her eine Hauskatze, hat aber mit seinem "Leopardenlook" eher das Aussehen einer Wildkatze. Jungtiere können durchaus mit einem vierstelligen Betrag beim Züchter erworben werden. Hector war der Familie ans Herz gewachsen mit seine ausgeprägten Fellfarbe und den türkisblauen Augen. Doch wenn das Tier auf Freiersfüßen war, dann konnte er auch schon mal laut werden, wie Schocke berichtete. Das Miauen geht dann in ein durchdringendes Schreien über. "Das hat vielleicht jemand nicht gepasst", sagt sie vorsichtig. Wäre Hector überfahren worden, hätte er blutende Wunden davon getragen. Doch als Sohn Celino den Kadaver aufhob, entdeckte er nur einen völlig deformierten Schädel. Außerdem hatte er ein großes Loch im Ohr. Erst vor einigen Wochen war der Vierbeiner humpelnd mit dicker Pfote von einem Ausflug zurück gekommen. Es war keine Bisswunde, sondern eine Verletzung, die auch dem behandelnden Tierarzt rätselhaft blieb. Die Hülsederin, die erst seit fünf Jahren im Ort wohnt, ist fest davon überzeugt, dass ein Frevler ihren Kater auf dem Gewissen hat. "Der soll nicht einfach so davonkommen", wandte sie sich an das SW, "das schlechte Gewissen soll ihn plagen". Inzwischen hat sich die Familie entschieden, einen neuen Hausgefährten von einem Züchter zu erwerben. Bis dahin bleiben nur Bilder als Erinnerung und fünf kleine Kätzchen, die aber schon bald ein neues Zuhause erhalten sollen. Foto: al/p