1. Rat gibt grünes Licht für "Bildungscampus"

    Formsache: Politik beschließt Übernahme des Landkreisgebäudes an der Bahnhofstraße

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    BAD NENNDORF (jl). Im Kleinen Gymnasium wird bereits fleißig gewerkelt, um es seiner zukünftigen Bestimmung zu zuführen. Nach dem Kreistag stimmte jetzt auch der Nenndorfer Samtgemeinderat der Übernahme vom Landkreis zu. Bis alle Nutzungseinheiten hergerichtet sind, dauert es allerdings länger als geplant. Entgegen erster Überlegungen übernimmt die Samtgemeinde nun das gesamte Gebäude einschließlich des Grundstücks mit einer Fläche von rund 11.000 Quadratmetern zum Nulltarif - allerdings zum Zweck der Bildung. Heißt: Eine Wohnbebauung im rückwärtigen Bereich des Geländes, wie sie einst zur Diskussion gestanden hatte, ist nicht zulässig. Das Gebäude selbst, gerade den vorderen Teil an der Bahnhofstraße, braucht die Samtgemeinde nach Angaben ihres Bürgermeisters Mike Schmidt dringend für ihre Schullandschaft. Sowohl der Hort und die Ganztagsschule mit Anschlussbetreuung als auch zwei Grundschulklassen sollen dort einziehen. Zudem wirken bereits die Kreisjugendmusikschule und Volkshochschule in den Räumlichkeiten, sodass verschiedene Bildungsrichtungen aufeinandertreffen werden. Der schwieriger herzurichtende hintere Erweiterungsbau ist bisher nicht Teil des Konzepts und bietet Raum für weitere Planungen. Der Verwaltungschef sprach von einem "Bildungscampus"- eine Bezeichnung, die sich mittlerweile im Rathaus etabliert habe - und dankte dem Landkreis für die gute Gesprächsbereitschaft sowie Weitsicht, den Komplex kostenlos an die hiesige Samtgemeinde abzutreten. Dem pflichteten die Fraktionsvorsitzenden geschlossen bei. Ingo Knieper (SPD) etwa verwies darauf, dass die Schule wegen des Bevölkerungswachstums schon heute die Räume brauche. Und: "Wir wissen nicht, was da in Zukunft kommt." Uwe Engelking (WGN) dachte gleich einen Schritt weiter und schloss nicht aus, auch weitere Schulformen nach Bad Nenndorf zu holen. Die Rahmenbedingungen der Übertragung werden in einem Vertrag geregelt, der noch unterschrieben werden muss. Darin wird auch festgehalten, dass die Samtgemeinde im Falle einer Veräußerung von Teilflächen den Landkreis hälftig an eventuellen Gewinnen zu beteiligen hätte. Einziger Wermutstropfen: Das Ende der Sommerferien wird nicht wie geplant das Ende der Ertüchtigung sein. Die Verzögerung im Zeitplan hängt nach Angaben von Schmidt mit verschiedenen Aspekten, unter anderem mit der Installation einer Brandmeldeanlage, zusammen. Neuer Starttermin soll das zweite Schulhalbjahr, also Februar 2020, sein. Foto: jl/Archiv

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