1. Die Feuerwehr schickt Hilferufe raus ins Land

    Kreisbrandmeister fordert Einsatz für Verbesserungen von Politik und Polizei

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    RODENBERG (ro). Die Ferienzeit hat noch nicht richtig begonnen und doch befinden wir uns schon in einer Hochphase der Verkehrsstockungen. Fast täglich rasselt es auf der A2 in unserem Landkreis zwischen Rinteln und Hannover. Berufspendler in die Landeshauptstadt oder durch das Auetal können davon ein Lied singen - Schleichwege haben Hochkonjunktur. Kriechverkehr auf den Umgehungstrecken gehört zum Alltag. Das Bittere: Ein leichter Gewöhnungseffekt ist bei den Pendlern unverkennbar. Schreckliche Szenarien Mehr Kontrolle Finanzielle Unterstützung Politische Bitte Die Feuerwehrleute aus den Anliegergemeinden dürften dies nicht so gelassen sehen. Immer wieder konfrontieren die Einsätze die jungen Frauen und Männer mit Schreckensszenarien. Bilder von Schwerverletzten und Toten, die mit zurückkehren in die Familien und ihren Berufsalltag. Für Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote waren die Unfälle der letzten Woche der Auslöser die heimischen Bundespolitiker erneut wachzurütteln. Für die Kameraden sieht er eine Fürsorgepflicht. "Es ist eine Belastung, die ich sicher nicht so locker wegstecken würde", bekennt Grote. Psychosoziale Notfallversorgung sei durch die Landeskirche Schaumburg-Lippe und die Landeskirche Hannover aber gewährleistet. Zielsetzend fordert er von der Polizei verstärkte Abstandskontrollen an den Unfallschwerpunkten sowie eine konsequent durchgesetzte Geschwindigkeitsbegrenzung für LKW. "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass sich das Verkehrsaufkommen, gerade im Bereich des LKW-Verkehrs, erheblich gesteigert hat, durchgängig lange Fahrzeugschlagen bestätigen dieses". Von einer Entspannung nach dem Ausbau ist keinerlei Rede mehr. "Die Anzahl aber auch die Intensität der Verkehrsunfälle belehrt uns eines Besseren", unterstreicht Grote. In seinem Schreiben an die Politiker betont er ausdrücklich, dass es ihm nicht um die Installierung von hauptamtlichen Kräften oder einer Autobahnfeuerwehr geht. Vielmehr bittet er um den Ausgleich der finanziellen Folgen für die Kommunen. Seit über einem Jahrzehnt besteht schon die Forderung nach einer Beteiligung des Bundes an den Einsatzkosten für die an der Autobahn liegenden Kommunen. Immens sind inzwischen auch die Kosten für die technische Ausstattung. "Gerade die Aufwendungen für Fahrzeuge, Geräte und Ausrüstung, wie Schere, Spreizer und weitere technische Geräte für die Rettung von ein geklemmten Verkehrsteilnehmern, sowie die zunehmende Elektromobilität, bedürfen erheblicher Investitionen der betreffenden Städte und Gemeinden", so Grote. Der Landkeis unterstütze aus Mitteln der Feuerschutzsteuer anteilig die Anschaffung von Fahrzeugen - dieses bilde aber nur einen Bruchteil der Summen für die tatsächlichen Kosten ab. Grote appellierte an die drei heimischen Bundestagsabgeordneten Maik Beermann (CDU), Marja-Liisa Völlers (SPD) und Katja Keul (Grüne), seine Forderung in Berlin zu vertreten und "sich für die Verbesserungen in Bereich der A2 im Landkreis Schaumburg im Sinne unserer Kameraden einzusetzen". Foto: privat

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