Vögel zeigen den Fliegern die Thermik an

RINTELN (ste). "Wo ist die rettende Thermik?", fragten sich die beiden Flugschüler Ole und Malte Bachmann, die jetzt ihren ersten Streckenflug absolvierten. Der Flug war die letzte Bedingung vor der behördlichen Überprüfung zum Erwerb der Segelfluglizenz und vorweggenommen: Es hat geklappt! Jeweil 50 Kilometer absolvierten die beiden Zwillingsbrüder Den Start in Rinteln machte Ole hinter einem Schleppflugzeug. Er folgte dem Weser- und Wiehengebirge nach Westen und gewann durch Kreisen in warmen Aufwinden an Höhe. Die brauchte er auch, denn das Ziel war der Flugplatz in Bohmte bei Osnabrück, wo sein Bruder Malte den Flieger übernahm und den Rückflug antrat. Während Ole die Wolkenbildung half, die richtigen Stellen für den Aufwind zu erkunden, halfen Malte dabei auch die Vögel. Auf 400 Meter wurde er mit der Seilwinde gezogen und bekam so seine Ausgangshöhe für den Rückflug nach Rinteln. Mühsam musste er sich die Aufwinde suchen und stellte fest, dass die Vögel einen Instinkt dafür hatten. Ihnen folgend schaffte Malte es auf 1.600 Meter Höhe und das reichte für den Rückflug nach Rinteln. Der erste Flug außerhalb der Reichweite eines Fluglehrers und des Heimatflugplatzes - nur mit einem schriftlichen Flugauftrag - klappte perfekt. Beide schafften eine "Punktlandung". Die nächste Hürde ist jetzt die theoretische und praktische Flug-Führerscheinprüfung und wer Lust hat, sich auch über den Erwerb eines Segelflugscheins zu informieren, kann dies an den Wochenenden auf dem Rintelner Flugplatz. Foto: privat