1. Fitz hat für Politiker Bissiges parat

    Bayerische Kabarettistin begeistert 400 Zuhörer bei Auftritt in Lauenau

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    LAUENAU (al). Über 400 Zuhörer haben Lisa Fitz nach rund drei Stunden mit stehenden Ovationen gedankt. Dabei war die Kost der Kabarettistin, die bereits zum dritten Mal in Lauenau gastierte, weder leicht noch leicht verdaulich. Über Politik und Frauenfeindlichkeit redete sie sich fast in Rage. Und sie forderte zum kritischen Denken auf: "Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche." Ein wenig hatten die Organisatoren der veranstaltenden Kulturinitiative schon gebibbert. Denn beim ersten Termin musste der Auftritt kurzfristig abgesagt werden. Auch Fitz hatte die nach eigenen Angaben "grauenhaften" Stunden an jenem Märzabend nicht vergessen, als sie erst in Stau und Autobahn-Vollsperrung steckte und danach wegen einer Autopanne "zwei Stunden im Nirwana auf den ADAC warten" musste. Das Publikum im Lauenauer Sägewerk wartete vergebens. Doch nun war sie da. Mit "Flüsterwitzen", so ihr Programm hielt sie sich nicht lange auf. Zwar gab es ein paar Kostproben. Doch dann wandte sie sich an die "Mutigen und Mutwilligen", und schwadronierte mit ihnen über die Politik von Berlin bis Wien, von "Mutti Merkel" bis zum aktuellen Skandal um den österreichischen FPÖ-Mann Strache. Dann hetzte sie gegen die Berliner "Groko", die "wie ein Gemüsekarren mühsam über Kopfsteinpflaster wie im Mittelalter rumpelt", erwies dem großen Komödianten Dieter Hildebrand die Ehre und setzte sich letztlich mit den Konsumenten privater Fernsehsender auseinander: "Depperte bleiben deppert", auch weil "Hintern und Couch eine Allianz gegen den Kopf bilden". Dabei sei doch das Gehirn keine Seife: "Es wird nicht weniger, wenn man es benutzt." Vor allem aber sollte man "Denkschwäche nicht für Ich-Stärke" ausgeben. Als sie dann noch das Volkslied "Die Gedanken sind frei" anstimmte, sang das Publikum lauthals mit. Foto: al

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