Eine Maske für den Pestarzt

LAUENAU (al). Die erstmalige Teilnahme Lauenaus am Internationen Museumstag hat den vier geöffneten Einrichtungen insgesamt rund hundert Besucher beschert. Besonders die Exponate einer Sonderausstellung im Amts- und Fleckenmuseum sorgten für Aufmerksamkeit. Wer die Gelegenheit verpasst haben sollte: Die Schau zur Historie der medizinischen Versorgung wird noch bis Oktober zu sehen sein. Für die Josef-Hauke-Ausstellung interessierten sich vor allem auswärtige Gäste. Gerade erst konnten die Gegenstände seines künstlerischen Schaffens um weitere Belege ergänzt werden, die erst kürzlich aufgetaucht beziehungsweise übereignet worden sind. Das Kontrastprogramm über Leben und Werk des Bildhauers fand in der katholischen St. Markus-Kirche statt. Dort moderierte die Musikerin Christina Ziegler ein Gitarrenkonzert mit Betrachtungen zu dem von Hauke geschaffenen Kreuzweg. Am Museumstag beteiligten sich auch die "Eisenbahnfreunde Sünteltalbahn", die bekanntlich nicht nur an Gleisanlagen und dem Nachbau des Lauenauer Bahnhofs tüfteln. Ihr "Museum" mit Fotos und Dokumenten der früheren Gleisstrecke nimmt immer mehr Formen an. Neu ist auch der Nachbau des Fahrkartenschalters, wie er früher im hiesigen Bahnhof existierte. Sogar Tickets können hier gegen einen kleinen Obolus erworben werden, auch wenn nicht für eine Reise mit der Deutschen Bahn gültig sind. Zur Sonderausstellung im Amts- und Fleckenmuseum wird es noch eine offizielle Einführung geben. Schon den ersten Besuchern hat es gegruselt beim Blick auf antike medizinische Geräte oder auf die Pestmaske, mit der sich Heiler bei der Behandlung von Seuchen schützten. Die Schau besitzt jedoch sehr viel Lokalkolorit dank Bildern und Dokumenten von Ärzten, Tierärzten und Zahnärzten, die in Lauenau praktiziert haben. Foto: al