1. Museumspädagogisches Konzert wird mit dem VGH-Förderpreis ausgezeichnet

    Das vorgelegte Konzept wird mit Schülern der Oberschule umgesetzt / Viel Lob für den Förderverein des Bergbaumuseums

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    LINDHORST (bt). "Die Geschichte des Schaumburger Bergbaus in 180 Sekunden" lautet der Titel eines Projekts, für das das Bergbau-Museums in Lindhorst mit dem Förderpreis Museumspädagogik der VGH-Stiftung ausgezeichnet worden ist. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro verbunden. Die VGH ist nach eigenen Angaben der größte regionale Versicherer in Niedersachen mit den Sparkassen als Vertriebspartnern. Die vor knapp zwanzig Jahren gegründete Stiftung fördert innovative museumspädagogische Vorhaben für junge Leute und Familien. Peter Kuhlenkamp von der VGH-Regionaldirektion Hameln überreichte den Preis an Reinhard Falke vom Kultur- und Förderverein Schaumburger Bergbau. Der Verein ist Träger des weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannten Themenmuseums. Kuhlenkamp nutzte die Übergabe, um dem Förderverein zu bescheinigen: "Das, was Sie geleistet haben, hat unschätzbaren Wert". Falke, der das eingereichte Konzept des Projekts mit Unterstützung durch Christian Kohfeldt erstellt hat, habe eine "hervorragende Arbeit" abgeliefert. Als besonders gut stellte Kuhlenkamp heraus, dass mit dem Vorhaben angestrebt werde, das Interesse junger Menschen zu gewinnen. In seiner Laudatio hatte Andreas Grünewald - Steiger von der Bundesakademie für kulturelle Bildung das eingereichte Konzept als "ambitioniert" bezeichnet. Das Konzept habe die Jury überzeugt. Deren Urteil: "Unbedingt preiswürdig". Ausgezeichnet und damit gefördert werde "eine Idee", nicht das Ergebnis werde bewertet. Nun gelte es, die Idee in die Wirklichkeit umzusetzen. Das Lindhorster Museum habe sich mit seinem Konzeptentwurf der Herausforderung gestellt, junge Menschen für das Thema Museum zu begeistern. Worum geht es? Das Konzept "Die Geschichte des Schaumburger Bergbaus in 180 Sekunden", im Untertitel erweitert mit "Wie kommt die Kohle ins Museum?", wird ab 17. Juni in Zusammenarbeit mit der Magister - Nothold - Oberschule in die Tat umgesetzt. Es richtet sich an derzeitige und ehemalige Teilnehmer an Sprachlernklassen der Schule im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Die Gruppe wird voraussichtlich zwölf junge Leute mit wenig oder keiner Museumserfahrung umfassen und sich zusammen mit ihren Lehrern sowie Christian Kohfeldt und ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Fördervereins an die Arbeit machen. Die Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Herkunftsländern werden gebeten, die Geschichte des Schaumburger Bergbaus mit Hilfe von Playmobilfiguren in modellhafter Darstellung für einen Film nachzustellen. Entstehen soll ein Film von 180 Sekunden Dauer, der die Besucher des Museums unterhaltsam und fundiert mit dem Bergbau vertraut macht. Um dieses Bestreben vorzubereiten und umzusetzen, sind Exkursionen zum Georgschacht, zum Liethstollen, zum Schacht in Beckedorf und weiteren Orten bergmännischen Wirkens vorgesehen. Die jungen Leute erfahren, woher die Dinge im Museum kommen und wie sie dorthin kamen. Während der Besuche vor Ort werden Fotos angefertigt, die später als Kulisse für den Film dienen. Es wird ein Drehbuch verfasst, Kulissen werden erstellt und schließlich der Film angefertigt. Dieser wird später Besucher des Museums über "Die Geschichte des Schaumburger Bergbaus" informieren. Die Bearbeitung des Projekts soll nach Vorstellung der Antragsteller das Interesse der jungen Leute an ihrer neuen Heimat wecken, ihnen helfen, ihre eigenen Stärken zu nutzen, aber auch dazu beitragen, neue Fähigkeiten zu erlernen und zu entdecken. Darüber hinaus fördere die Arbeit im Team den Spracherwerb. Nach Auffassung der Initiatoren hilft die generationenübergreifende Zusammenarbeit zudem bei der Integration der jungen Menschen. Diesen böte sie Gelegenheit, sich aktiv einzubringen und auf diese Weise zu erleben, dass ihr Engagement und Interesse wertgeschätzt werde. Neben dem Lindhorster Museum erhielten den VGH - Förderpreis 2018 das Deutsche Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, das Heimatmuseum Hoya, die Kunsthalle Bremen, das Ostfriesische Teemuseum Norden sowie Museum und Park Kalkriese in Osnabrück. Foto: bt

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