1. "Wir haben eine Message"

    IGS-Schüler bringen glaubwürdiges Theaterstück über "Mobbing" auf die Bühne

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RODENBERG (jl). "Wir haben eine Message, nämlich, dass es für alles eine Lösung gibt!" Diesen Satz aus der Begrüßung zum Theaterstück "…. Und morgen vielleicht du!", das die Achtklässler des Wahlpflichtkurses Darstellendes Spiel während eines jahrgangsübergreifenden Präsentationsabends in der IGS aufführen, glaubt man den Akteuren im Verlauf der Aufführung aufs Wort. Das Thema des Stücks: Mobbing. Trotz oder gerade wegen seiner Kürze von nur 30 Minuten überrascht es an jeder Stelle mit Spannung und berührenden Momenten. Gleich zu Beginn spielt die Theatergruppe sich selbst: In großer Runde - mehr als zwanzig Schüler sitzen auf der Bühne - wird improvisiert, besprochen und bewertet, was den Schauspielern zum Thema einfällt. Ein Mädchen der Gruppe wird jedoch, egal was sie tut oder sagt, von ihren Mitschülern ständig abfällig kommentiert und beleidigt. Die Lehrerin bittet mehrfach darum, "das Positive zuerst" zu nennen, wird von der Klasse aber gar nicht gehört. Die Atmosphäre wird immer bedrückender für das Mobbingopfer. Das Publikum erlebt, wie die Mitschüler das Mädchen mit Bildern von ihr in der Sportumkleide schikanieren, es wird gelästert und beleidigt, bis nur noch eine einzige Freundin zu dem Opfer hält. Die Familie des Mädchens, unterhaltsam gespielt in einer Szene beim gemeinsamen Essen, bietet ebenfalls keine Hilfe für das Mädchen, das im Gezänk der Geschwister geradezu untergeht. Die weiteren Szenen, die in den Schulpausen spielen, und innere Monologe - geschickt unterstützt durch die Lichttechnik - zeigen aber auch, wie unsicher manche nach außen selbstsichere Mobber eigentlich sind: Sie wollen "dazu gehören" und sagen nichts, um sich ihre Position in der Gruppe nicht zu verderben. Sogar die Anführerin der Mobber ist im Grunde nur durch eine unglückliche Liebesgeschichte, an der sie dem Mobbingopfer die Schuld gibt, so verletzt, dass sie die Mobbingaktion startet, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Beeindruckend ist auch hier die Leistung der Schauspielerinnen, die ihre Gefühle authentisch, teilweise auch in langen Monologen darstellen. Schließlich hat die Freundin die rettende Idee, das Schweigen zu durchbrechen und mit einer geschickten Strategie die Mobber zum Beenden ihrer Aktionen zu bringen. Schulleiterin Heike Bode-Vogt ließ es sich am Ende nicht nehmen zu betonen, sie sei stolz auf die Leistung der Gruppe und froh über das so treffend dargestellte wichtige Thema Mobbing. Foto: privat

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an