WENDTHAGEN/LANDKREIS (bb). Hunderte Teilnehmer haben sich von der Wettervorhersage nicht schrecken lassen und sind zum "35. Schaumburger Wandertag" in den Wald oberhalb Wendthagens aufgebrochen. Der Verkehrsverein Wendthagen-Ehlen organisierte gemeinsam mit dem TSV Eintracht Bückeberge und die Feuerwehr die Veranstaltung, die stets auch Teilnehmer aus einem Einzugsgebiet über den Landkreis hinaus anlockt. "Wir wundern uns, was hier los ist. Wir haben schon 100 Leute auf der Strecke", zeigte sich Wolfgang Krumsiek, Vorsitzender des Verkehrsvereins gegen 9.05 Uhr positiv überrascht. Offizieller Auftakt war um 9 Uhr, vielleicht dachte sich mancher Teilnehmer, es sei am besten, vor dem schlechten Wetter wegzuwandern. Schließlich war für die Nachmittagszeit Regen und Hagel angesagt. Die Wetterprognose dürfte auch der Grund gewesen sein, warum die Zahl der registrierten Teilnehmer hinter den Vorjahren zurückblieb. Dass trotzdem rund 400 Menschen aller Generationen auf die drei verschiedenen Strecken gingen, zeigte, wie beliebt die Veranstaltung ist. Und alle, die zum Rundgang durch den Wald aufbrachen, dürften dies nicht bereut haben. Bei kühlen Temperaturen aber Sonnenschein sei doch "eigentlich bestes Wanderwetter", wie Wolfgang Krumsiek festhielt. Zahlreiche Helfer hatten die Wanderungen über Distanzen von 6 Kilometern, 13 Kilometern und 19 Kilometern vorbereitet, die alle vom Feuerwehrhaus in Wendthagen aus starteten. Dabei konnten Ziele passiert werden wie der Bremsschacht 7 mit Informationen zum Bergbau oder die Dinosaurierspuren, Versorgungsstationen standen zur Stärkung zur Verfügung. Der DRK-Ortsverein Wendthagen präsentierte sich an der "Schutzhütte Brandshof" und bot eine kostenlose Blutzuckerbestimmung sowie eine Messung des Blutdruckes an. Kühles und feuchtes Wetter hilft dem Wald: Und auch das Kreisforstamt wirkte mit und hatte einen Informationsstand aufgebaut. Hier stand neben dem 40-jährigen Bestehen des Amtes der Borkenkäfer im Mittelpunkt. An Stand werde das kleine, eher unscheinbare Tierchen präsentiert, wie Forstamtsleiter Lothar Seidel berichtete. Trotz seiner geringen Größe drohe dieses in diesem Jahr erheblichen Schaden in den Fichtenbeständen anzurichten. Seien die Bäume normalerweise in der Lage, die Käfer mit ihrem Harz abzuwehren, seien sie nach der Dürre im vergangenen Jahr anfällig. Entsprechend gelte es für das Forstamt, höchst wachsam zu sein, um eine Massenvermehrung zu vermeiden. Die Lage müsse sehr genau beobachtet, befallene Bäume gefällt und entfernt werden. Das Kreisforstamt wolle die Besucher darüber aufklären, welche Arbeit und welche Sorge um den Wald dieses Problem ihm derzeit bereite. Die derzeit kühle, feuchte Witterung sei eine wichtige Hilfe für die Bäume. Eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung stärke die Widerstandskraft, eine erneute Dürreperiode wie im Vorjahr hätte schwerwiegende Folgen, erklärte Seidel. Foto: bb
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Vor schlechtem Wetter wegwandern
Rund 400 Teilnehmer brechen zum "35. Schaumburger Wandertag" auf
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