Im Alter von 45 Jahren blicke ich auf 25 Dienstjahre in der Kommunalverwaltung zurück. Durch meine Tätigkeit von mehr als 15 Jahren als Allgemeine Vertreterin eines Samtgemeindebürgermeisters ist mir der komplexe, anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabenbereich eines/r Samtgemeindebürgermeisters/in seit vielen Jahren sehr gut bekannt. Die eigene Übernahme dieser Aufgabe würde für mich persönlich eine große Herausforderung, aber auch eine Möglichkeit zur Weiterentwicklung darstellen. Ich würde mich dieser Herausforderung gerne stellen und meine bisher erworbenen Erfahrungen sehr gerne einsetzen, um die nicht zu unterschätzende Aufgabe der Samtgemeindebürgermeisterin bestmöglich für die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Lindhorst zu erfüllen. Ziel ist es, die Samtgemeinde Lindhorst als lebenswerten Ort für alle Generationen zu gestalten. Neben der Erfüllung der Pflichtaufgaben (Brandschutz, Schulträgerschaft Grundschule, Abwasserbeseitigung) werden der Erhalt und möglichst die Weiterentwicklung der freiwilligen Leistungen (z.B. Solabali), die Unterstützung der Mitgliedsgemeinden und die Digitalisierung der Verwaltung in den kommenden Jahren Schwerpunkte der Arbeit als Samtgemeindebürgermeisterin sein. Die bereits beschlossenen und auf den Weg gebrachten Projekte, z.B. Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Lüdersfeld und Kanalbaumaßnahmen im Zusammenhang mit Straßensanierungen, stehen bereits als Handlungsfelder fest. Weiterhin sind noch zu fassende Beschlüsse zur Standortfrage des Baubetriebshofes umzusetzen. Darüber hinaus würde ich ein besonderes Augenmerk auf die Bereiche demografischer Wandel, Ärzteversorgung und Wirtschaftsförderung richten. Die Kinderbetreuung wird hervorragend von den Mitgliedsgemeinden gewährleistet. Es ist geboten, in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedsgemeinden und den politischen Gremien die Strukturen zum Bereich "Wohnen und Leben im Alter" zu überprüfen. Hier sehe ich (von außen betrachtet) Handlungsbedarf. Die Ärzteversorgung in der Samtgemeinde Lindhorst wird mir als "gut" geschildert. Auch wenn die Ärzteversorgung nicht im Aufgabenbereich der Samtgemeinde anzusiedeln ist, wäre es mir als Samtgemeindebürgermeisterin wichtig, die Entwicklung genau zu beobachten und aktiv zusammen mit den ortsansässigen Ärzten an dem Fortbestand der guten Versorgung zu arbeiten. Als Samtgemeindebürgermeisterin wäre mir ein enger Kontakt zu den heimischen Firmen wichtig. Eine Wirtschaftsförderung funktioniert nicht allein durch Bereitstellen von finanziellen Mitteln. Vielmehr wäre es meine Aufgabe, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsgemeinden, über die Bauleitplanung die erforderlichen Rahmenbedingungen für die heimischen Unternehmen weiterzuentwickeln oder z.B. für Neuansiedlungen von Unternehmen auch neu zu schaffen. Weiterhin können in enger Kooperation mit dem Landkreis Schaumburg weitere Fördermöglichkeiten für die Unternehmen ausgelotet werden. Die Herausforderungen für die kleinen Verwaltungseinheiten werden immer größer und schwieriger. Es kann sehr sinnvoll sein, mit den benachbarten Kommunen Kooperationen in der Aufgabenerfüllung einzugehen. Für eine engere Zusammenarbeit mit benachbarten Kommunen müsste die vorhandene Struktur der Samtgemeinde nicht aufgegeben werden.
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Svenja Edler
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