Ich bin 46 Jahre alt, habe vier Kinder (18,20,25,28), lebe in einer sehr glücklichen Beziehung und bin seit 29 Jahren bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover. Hier bin ich als Betriebsrat tätig. Mit meinem Betriebsratsmandat vertrete ich meine Kollegen in allen betrieblichen Belangen, als Samtgemeindebürgermeister sehe ich genau hier meine wichtigste Aufgabe. Konkret heißt das: Ich werde die Verwaltung so führen, dass sie dem Bürger in allen Belangen nutzt und dient. Ich kenne die verschiedenen Lebenslagen und Sorgen der Menschen vor Ort, kenne das politische Geschäft, kenne den Umgang mit Verwaltung und Strukturen und bin in der Samtgemeinde verwurzelt. Bin in Lindhorst zur Schule gegangen, habe in Beckedorf Leichtathletik getrieben und in Lüdersfeld Fußball gespielt und leite den Verein "Wir für soziale Gerechtigkeit e.V." seit über zehn Jahren. Das ist meine Samtgemeinde, der Job ist mir deswegen eine Herzensangelegenheit. Familie + Verwaltung + Attraktivität heißen meine ersten Veränderungen. Wir müssen es schaffen, jungen Menschen mit Kindern das Leben in der Samtgemeinde (SG) so angenehm wie möglich zu gestalten. Das fängt damit an, dass jedes Neugeborene Besuch vom Bürgermeister bekommt und ein Willkommenspakt erhält, Betreuungs- und Hilfsangebote werden zentral in der Samtgemeinde vermittelt. Praktikumskooperationen mit Schule und Verwaltung und viele Punkte mehr werden ein angenehmes fürsorgliches Klima schaffen, ohne hohe Kosten zu verursachen. Der Begriff Verwaltung wirkt oft nicht nur angestaubt. Wir müssen es schaffen, von diesem Image wegzukommen und ein Rathaus werden, das als moderner Dienstleister gerne vom Bürger genutzt wird. Dafür werden wir Strukturen und Abläufe ändern müssen, aber auch optisch wird man das Moderne/Neue wahrnehmen. Jeder Mensch mag eine gewisse Attraktivität, da macht auch eine SG keine Ausnahme. Ein junger, dynamischer Bürgermeister, ein breites Angebot an Handel und Gewerbe, eine gute Infrastruktur, ein gutes soziales und kulturelles Angebot und ein funktionierendes vielschichtiges Vereinsleben sind nur einige Punkte, um dies zu erreichen. Hier werden wir an unserer Außendarstellung arbeiten müssen und vieles miteinander verknüpfen. Alle drei Punkte sind miteinander verknüpft, schnell und sichtbar umzusetzen, Kosten sind überschaubar und der Nutzen für unsere Menschen ein großer.Zum Thema größere Verwaltungseinheiten: Zum Brötchen holen fährt ja auch keiner gern nach Sachsenhagen oder Niedernwöhren, wenn er in der SG Lindhorst wohnt. So ist es mit Service auch. Ich brauche Serviceleistungen und Hilfe vor Ort, im besten Fall von Menschen, die ich kenne und im allerbesten Fall von Menschen, denen ich vertraue. Ich bin dann wohl der einzige Samtgemeindebürgermeister, der keine Zusammenlegung möchte.
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Matthias Hinse
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