1. Wenn der innere Schweinehund ganz freudig mit dem eigenen Schwanz wedelt

    Bestsellerautor Werner Tiki Küstenmacher zu Gast bei der IHK / "Wir können uns mal selbst auf die Schippe nehmen"

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    EXTERTAL (km). "Die nächste Stufe der Standortinitiative ist gezündet," heißt es in einer Pressemeldung der Industrie- und Handelskammer Lippe. Zu dem Anlass hatte die IHK jetzt Werner Tiki Küstenmacher als Gastredner eingeladen. Der zeichnende Bestsellerautor verriet den zahlreichen Gästen unter anderem, wie man das limbische System austrickst. "Wagen Sie mal was. Machen Sie mit, zeigen Sie Mut," riet er seinen Zuhörern. Damit war er genau auf der Wellenlänge der lippischen Initiative - und auch des Gastgebers. "Lipper sind starke Typen", warb IHK-Präsident Volker Steinbach in seinem Grußwort. "Wir sind erfolgreich, wir sind eine starke Region. Und wir können uns auch mal selbst auf die Schippe nehmen," so Steinbachs Credo. Auf die Schippe nehmen kann sich auch Werner Tiki Küstenmacher. "Simplify your Business!", lautet sein Motto oder auch: So trickst man das limbische System aus. Seine Tipps sorgten beim Publikum immer wieder für Heiterkeit, aber auch für zustimmendes Kopfnicken. "Sorgen Sie dafür, dass am Ende der innere Schweinehund freudig mit dem Schwanz wedelt. Aber dafür müssen Sie sich erst einmal von ebendiesem verabschieden", riet der 65-Jährige. Zur Veranschaulichung hatte er "Limbi" mitgebracht, eine wuschelige Verkörperung des limbischen Systems, des emotionalen Gehirns. Limbi reagiert schnell, aber nicht logisch. Limbi wird bockig, wenn nur ein Weg zum Ziel führt. Limbi ist Pessimist, immer auf der Hut. "Wir verdanken ihm, dass wir uns nicht totarbeiten", weiß Werner Tiki Küstenmacher. "Wir brauchen ihn, um Entscheidungen zu treffen. Aber wir dürfen uns nicht auf ihn allein verlassen", riet er zum Faktencheck und zur Einschaltung unseres "vernünftigen" Großhirns. Letzteres braucht der Mensch vor allem in der Wahrnehmung und Einschätzung der aktuellen Weltlage. Die Welt sei besser geworden, "wenn auch nicht gut" - diese "negativen Strudel" gelte es zu verlassen: Spezialisten für Krankheit in Spezialisten für Gesundheit zu wandeln. "Sehen Sie immer auf die Lösung, nicht auf das Problem. Auf die freien Lücken statt auf die Hindernisse. Auf die Visionäre statt auf die Nörgler," machte der gelernte Theologe deutlich. Das sei der Königsweg, wenn im Unternehmen mal wieder Änderungen der Prozesse anstünden und Limbi diesem "Change" spontan den Mittelfinger zeige. Auch die Standortkampagne habe sich nach gut vier Jahren leicht modifiziert, wie IHK-Präsident Volker Steinbach verkündete. Es heißt jetzt "Initiative" statt Kampagne. Und "Zukunft.Unternehmen.In Lippe". "Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass sich alle unter einem Dach wohl fühlen: Industrie, Handel und Dienstleistung." Die anwesenden Limbis nahmen das mit einem zufriedenen Lächeln auf. Zur Standortinitiative: Seit 2014 wirbt das Projekt der IHK Lippe, des Arbeitgeberverbandes und der Wirtschaftsjunioren Lippe mit witzigen Sprüchen und verschiedenen Aktionen für Lippe. Mittlerweile bekennen sich 444 Unternehmen aus allen Branchen im Rahmen der Initiative zum Standort Lippe. Foto: privat

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