Duell zweier Teams im Abwärtstrend

HANNOVER (bb). Es ist so etwas wie der Gipfel der Verzagtheit, der am Ostersonntag um 18 Uhr in Berlin angepfiffen wird. Schlusslicht 96 rauscht dem Abstieg entgegen und reiht dabei seit acht Partien Niederlage an Niederlage. Hertha BSC steht im Mittelfeld zwar ungleich besser da, verlor jedoch auch die letzten fünf Begegnungen am Stück. Mit 0:1 unterlagen die Hannoveraner am vergangenen Wochenende gegen Gladbach und setzten damit einen Trend fort. Trainer Thomas Doll hat das Team so weit stabilisiert, dass es keine Klatschen mehr setzt. Einige Akteure wie Waldemar Anton können wieder an die Solidität aus besseren Zeiten anknüpfen. Allerdings langt es nicht, um Punkte einzufahren. Individuelle Fehler in einem verunsicherten Team, Ungenauigkeiten im Pass-Spiel und fehlende Abstimmung sorgen dafür, dass die letzten Prozente fehlen, um zu Zählbarem zu kommen. Die langzeitverletzten Leistungsträger Niclas Füllkrug und Ihlas Bebou werden in den verbleibenden Partien keine Impulse mehr setzen können. Wille und Bemühen ist dem Team von Thomas Doll nicht abzusprechen. Um gegen funktionierende, wenn auch nicht glänzende Teams wie Gladbach zu bestehen, langt in der gegenwärtigen Konstellation der Potential nicht. Die Berliner blieben zuletzt chancenlos beim 0:2 gegen Hoffenheim. Bei der Niederlagenserie hat sich auch eine Menge Frust bei der Hertha angesammelt. Die Gastgeber befinden sich also alles andere als in Bestverfassung. Eigentlich ein Ansatz, doch etwas aus Berlin mit nach Hause zu bringen. Zuletzt gelang 96 genau dies in ähnlicher Situation jedoch nicht. Der Club plant längst für die Zweite Liga. Um sich als attraktiver Arbeitgeber für Neuzugänge zu präsentieren, wäre das eine oder andere Erfolgserlebnis jedoch wichtig. Ebenso für die Fans und den Kern des Teams, um den herum die neue Mannschaft für die kommende Serie aufgebaut werden muss. Foto: bb FU16BB02a: Außenverteidiger Miiko Albornoz mischt im Training wieder mit und könnte für den Kader des Berlin-Spiels in Frage kommen.