1. Die "Maisbomber" drücken die Bordsteine kaputt

    Bürgermeisterin beklagt Kosten / Mehrere Stellen im Ort

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    HÜLSEDE (al). Große Lastzüge, die Rüben oder Gülle fahren, machen der Gemeinde Hülsede immer mehr zu schaffen. Neben dem Verkehrsaufkommen zu bestimmten Jahreszeiten sind es vor allem kaputt gedrückte Bordsteine, die den Rat zunehmend wurmen. Denn: "Wir bleiben auf den Kosten sitzen, und dazu bin ich nicht mehr bereit", schimpfte Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD). Inzwischen gibt es mehrere Stellen im Kernort Hülsede. "Denen muss man doch den Schaden nachweisen können", ereiferte sich Dirk Tetzlaff (CDU) angesichts der prekären Haushaltslage. Doch das scheint offenbar schwierig zu sein, obwohl nur zwei Lohnunternehmen bei den wenigen Landwirten im Ort eingesetzt sind. Prekär wird es offenbar beim Aufeinandertreffen zweier Riesen. Weil die Fahrbahnbreite nicht ausreicht, weicht ein Gefährt auf den Bürgersteig aus - und verursacht Schäden. Passuth erinnerte an die frühere "Einbahnstraßenregelung", wonach die Anfahrt über Meinsen, die Abfahrt über Hülsede erfolgen sollte, Doch inzwischen funktioniere das offenbar nicht mehr. Sie appellierte deshalb an die beteiligten Landwirte, die Fahrer entsprechend zu informieren. Aber auch die Bevölkerung sollte aufpassen und mögliche Beobachtungen melden. Das müssten nicht nur die Erntefahrzeuge sein, wandte ein anwesender Landwirt ein. Auch andere Verkehrsteilnehmer würden für Schäden sorgen. Während Martin Höhle (Hülseder Gegenwind) die innerörtlichen Vorkommnisse als "Fahrerflucht" titulierte, bezweifelten andere, dass die Fahrer die Folgen gar nicht bemerken könnten. Ein Nachweis könne deshalb nur mit "Kamera und Uhr" erfolgen. Für einen Anwohner sind es nicht nur die Bordsteine, die ein Tun der Politiker verlangen. Auch Lehm werde durch die riesigen Reifen in die Dorfstraße gebracht und in die Kanäle gespült - mit Folgekosten für die Gemeinde. "Es kann doch nicht sein, dass ein Ort auf diese Weise kaputt geht", befand er. Deshalb sei es Aufgabe der Auftraggeber, auf eine Besserung hinzuwirken.

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