1. Kunden könnten wieder in die Obernstraße fahren

    SMS bringt eine Teilöffnung der Fußgängerzone in die Diskussion / Straßenverkehr könnte Gastronomie bereichern

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    STADTHAGEN (bb). Der Stadtmarketingverein Stadthagen (SMS) bringt eine Teilöffnung der Fußgängerzone für den Autoverkehr in die Diskussion. "Wenn man sich ohnehin an die Umgestaltung der Innenstadt macht, sollte man diesen Gedanken zumindest in Erwägung ziehen", erklärte Günter Raabe, Vorsitzender des SMS. Vor der Einrichtung der Fußgängerzone in den 80er Jahren rollte reger Durchgangsverkehr durchs Zentrum der Kreisstadt. Vergleichbares schwebt dem SMS-Vorstandsteam zwar nicht vor. Jedoch hält es die Vertretung der Kaufmannschaft für wichtig, zu diskutieren, ob nicht eine gewisse Öffnung der Obern- und Niedernstraße sinnvoll wäre, wie Raabe und Vorstandskollege Detlef Schröter im Pressegespräch erklärten. Ziel ist die bequemere Erreichbarkeit der Innenstadtgeschäfte. Die Stadt nehme viel Geld in die Hand, um das Zentrum in einer Weise umzugestalten, die dann für die nächsten 20 bis 30 Jahre Bestand haben werde, hielt Günter Raabe fest. Bevor hier nun Festlegungen getroffen würden, sei es wichtig, den Gedanken einer Teilöffnung der Fußgängerzone zu prüfen. Viele Städte würden derzeit erwägen, ihre vor Jahrzehnten angelegten Fußgängerzonen zurückzubauen. Der SMS begrüße in diesem Zusammenhang, dass der städtische Bauausschuss kürzlich beschlossen habe, die Umgestaltung der Fußgängerzone im Bereich der Marktstraße einzuleiten (wie berichtet). Dieses Vorgehen habe auch der SMS den Fraktionen vorgeschlagen. Einerseits weil er diesem Bereich eine hohe Priorität einräume. Andererseits, weil bei einer solchen Reihenfolge noch Zeit bleibe, über die später anstehende Umgestaltung von Obern- und Niedernstraße nachzudenken und dabei die Überlegungen zu einer Öffnung für den Autoverkehr gleich miteinzubeziehen. Öffnung soll Einzelhandel beleben Detlef Schröter ergänzte, dass es nicht darum gehe, Obern- und Niedernstraße für den Durchgangsverkehr zu öffnen. Zielvorstellung sei ein verkehrsberuhigter Bereich, der das langsame befahren im Schritt-Tempo in eine Richtung erlaube. Dies solle durch Verschwenkungen der Fahrbahn auch optisch unterstrichen werden. Stellplätze könnten das Parken in unmittelbarer Nähe der Geschäfte ermöglichen. Außengastronomie solle durch das Verschwenken der Fahrbahn weiter möglich sein. Seine Beobachtung in süddeutschen und südeuropäischen Städten sei, dass in Gassen mit (langsam fahrendem) Straßenverkehr auch die Gastronomiebetriebe belebter seien. Bei einer alternden Bevölkerung sei zu beachten, dass die Bedeutung der bequemen Erreichbarkeit von Geschäften mit dem Auto tendenziell noch zunehme. Ob der SMS die Initiative zu einer solchen verkehrsberuhigten Einbahnstraßenregelung an die politischen Gremien herantragen werde, hänge vom Meinungsbild der Innenstadtkaufleute zu dieser Idee ab (nebenstehend), so Raabe und Schröter.
Foto: bb/bb archiv

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