MESSENKAMP/ALTENHAGEN II (jl). Die Planungen zum Neubau des Feuerwehrhauses bei Messenkamp sind ein gutes Stück vorangekommen. Kommentarlos winkte der Samtgemeinderat jetzt die Änderung des Flächennutzungsplans durch. Debattiert wurde dennoch. Frank Witte, SPD-Ratsmitglied und Bürgermeister von Messenkamp, ließ es sich nicht nehmen, trotz Mehrheitsbeschluss für den Massivbau noch einmal auf die Vorteile einer günstigeren Sandwichbauweise einzugehen. Er berichtete von einem Gespräch mit dem Bauamtsleiter in Springe. Die Stadt habe bei Eldagsen ursprünglich ein neues massives Gerätehauses, "das nur etwas größer ist als unseres", bauen wollen, sich aus Kostengründen jedoch dazu entschieden, teilweise doch auf eine Hallenkonstruktion zu setzen. Im Wissen den Entschluss allem Anschein nicht mehr abwenden zu können, plädierte er immerhin für eine zügige Umsetzung des Bauvorhabens. Dem pflichtete auch Udo Meyer (WGSR) bei: "Die Feuerwehr muss sehen, dass wir willig sind, ihr möglichst schnell zu einem vernünftigen Haus zu verhelfen." Karsten Dohmeyer (Grüne) äußerte sich erfreut, dass die Änderung des F-Plans beschlossen wird - ein Resultat, das seine Partei gemeinsam mit den Grünen vor einigen Jahren per Antrag angestoßen habe. Die wohl größte Rolle in der Debatte spielen die Mehrkosten einer massiven Variante von bis zu 300.000 Euro. Die, mahnte Hans-Dieter Brand (SPD), kämen eben nicht nur auf das Projekt in Messenkamp zu. Auch in den Gemeinden Hülsede und Apelern sollen neue Gerätehäuser errichtet werden. Er forderte einen "echten Wirtschaftlichkeitsvergleich" und betonte: "Es geht nicht darum, dass wir die Feuerwehrgerätehäuser verhindern wollen, wir wollen Transparenz." Verwaltungschef Georg Hudalla rief noch einmal ins Gedächtnis, dass es bei der Abwägung um die Auswirkung auf den Haushalt durch die Lebensdauer des anzuschaffenden Guts und strategische Aspekte im Sinne der Nachhaltigkeit gehe. Ein massiv gebautes Gebäude wäre über 90 Jahre abzuschreiben und belastete daher weniger den jährlichen Haushalt. Hudalla sagte aber auch: Sollten die kalkulierten Kosten von 1,3 Millionen Euro pro Neubau nicht einzuhalten sein, hätte die Diskussion Massivhaus contra Hallenbau eine neue Grundlage. Für den Flächennutzungsplan ist diese jedoch irrelevant. Daher plädierte das Gremium einmütig für dessen Änderung. Foto: jl/Archiv
-
Der Neubau ist in aller Munde
Die Debatte keimt im Rat neu auf
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum