1. Jetzt wird bundesweit gesucht

    Lauenauer Gotteshaus steht vor großer Sanierung / Arbeiten am Pfarrhaus

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    LAUENAU (al). Ein großes Gerüst umgibt derzeit das Pfarrhaus von St. Lukas in Lauenau. Dessen Dach wird geöffnet, neue Schornsteine entstehen. Bald folgt eine Heizung nach modernsten energetischen Gesichtspunkten. Die vor Monaten unterbrochenen Arbeiten werden seit Kurzem fortgesetzt. Doch damit nicht genug. Bald dominieren auch an der Kirche selbst die Handwerker. Das Gotteshaus, das in diesen Monaten sein 140-jähriges Bestehen feiern könnte, muss umfassend saniert werden. Das ist zwar schon seit wenigstens zwei Jahren bekannt. Doch erst im Herbst rutschte die Immobilie auf der Dringlichkeitsliste der Landeskirche so weit nach oben, dass nun die Termine feststehen. Schon im Mai beginnen die Arbeiten an der Südseite; in 2020 ist die Nordseite an der Reihe. In den beiden FolgeJahren könnten dann die Restflächen in Angriff genommen werden. Der Grund für den mehr als 300.000 Euro teuren Aufwand ist in den immer brüchiger werdenden Backsteinen zu suchen. Diese stammen aus der damaligen Ziegelei Messenkamp. Die glasierten Stücke wurden von einem Werk in Kreuzriehe geliefert. Doch schon bald nach 1879 zeigten sich erste Mängel. Aus 1889 sind erste Reparaturen überliefert. Wenn heute Pastor Roland Ressmann nach Sturm oder Schlagregen die Kirche umrundet, könnte er einen Eimer mit Bruchstücken von der Fassade füllen. "Als nicht ungefährlich" sieht er den unerwünschten steinernen Segen von oben an, der zufällig Gottesdienstbesucher treffen könnte. Doch ein Austausch der maroden Fassadenteile ist schwieriger als gedacht. Erst muss bundesweit eine passende Ziegelei gefunden werden, die Steine ähnlicher Konsistenz liefern kann. Um dies zu analysieren, wurden Einzelstücke der Fassade entnommen: Überall zeigen sich Löcher in den Wänden. Wenn erst einmal das Gerüst steht, geht es auch an die Fenster. Sie werden ausgebaut, gereinigt und an etwaigen Schadstellen ausgebessert. Welche Folgen die Arbeiten für die Gottesdienste haben könnten, bezeichnet Ressmann selbst als "spannend". Offene Fensterhöhlen seien zumindest im Sommer kein Problem. Für die staubfrei einzupackende Orgel lasse sich gewiss ein Ersatzgerät finden. Wegen der Maßnahmen aber will die Gemeinde derzeit nicht das 140-jährige Bestehen der Kirche feiern. "Das holen wir nach", verspricht Ressmann. Der aus seinen früheren beruflichen Stationen versierte Begleiter von Baumaßnahmen will letztlich auch die Erneuerung des Außenbereichs anpacken. Schon vor Jahren wurde im Vorfeld der kommunal gewünschten Städtebauförderung schon einmal über eine Öffnung des durch Mauern und Gehölze als verschlossen wirkenden Geländes diskutiert. Daran möchte der Seelsorger anknüpfen und hofft in diesem Zusammenhang auf Fördermittel, wie sie der Flecken Lauenau schon wiederholt in Anspruch nehmen konnte. Und auch mit der abendlichen Beleuchtung soll etwas geschehen. Dank LED-Technik könnte auf St. Lukas eines Tages ein attraktives Licht fallen. Auch hier weiß der Seelsorger, wovon er spricht: Eine seiner von ihm im Solling betreuten Kirchen habe dadurch enorm gewonnen und das Ortsbild bereichert. Foto: al

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