1. Der alte Stall kann neuen Platz bieten

    Heimatverein restauriert Anbau des Gesindehauses / Markttag soll im Herbst stattfinden

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    LAUENAU (al). Nach dreijähriger Pause will der Heimat- und Museumsverein wieder einen Markttag am "Rundteil" organisieren. Der stellvertretende Vorsitzende Tobias Twele denkt unter anderem an viel Handwerk, eine Pflanzenbörse und Mitmachstationen. Historisches Thema wir die Hildesheimer Stiftsfehde sein: Vor genau 500 Jahren war das alte Amtsschloss des Fleckens Ziel der Mächtigen. Im Museum gilt die Aufmerksamkeit dem alten Stall. Gerade erst sind die Wände gedämmt und mit Lehm verputzt worden. Hier bietet sich bald mehr Platz zur Entlastung der engen Räume des Gesindehauses. Dagegen muss Vorsitzender Jürgen Schröder ein personelles Problem beklagen. Weil zwei seiner Vorstandsmitglieder auswärts arbeiten, fehlen Aktive, die regelmäßig fällige Arbeiten erledigen. Zudem haben beide angekündigt, für eine Wiederwahl im nächsten Jahr nicht zur Verfügung zu stehen. Voraussichtlich noch im April beginnt eine Sonderausstellung über die Geschichte der ärztlichen Versorgung im Deister-Sünteltal. Die Schau über "Bademütter, Wunderheiler und Zahnartisten" war im vergangenen Jahr bereits in Bad Münder gezeigt worden. Das Schicksal der jüdischen Bevölkerung vor und während des Nationalsozialismus bildete den Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit der vergangenen Monate, weil Nachfahren von zwei Familien aus Australien, Südafrika und Amerika wiederholt den Flecken aufgesucht hatten und vom Heimatverein betreut wurden. "Das ist eine gute Werbung für Lauenau in den USA", bemerkte Schröder. Im amerikanischen New Jersey widmet sich ein Lehrstuhl dem Holocaust. Ein beim Besuch im Flecken entstandener Film wird dort regelmäßig gezeigt. Inzwischen hat sich der Heimatverein rund tausend Dokumente aus staatlichen Archiven besorgen können, die noch im Detail ausgewertet werden müssen. Neben Ortsführungen steht der Heimatverein unverändert auch für terminlich variable Rundgänge durch das Museum zur Verfügung. Im vergangenen Jahr waren unter anderem zwei Grundschulklassen betreut worden. "Wir bieten uns auch im Rahmen von Familientreffen an", betonte Schröder. Foto: al

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