SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Mit einem geradezu vernichtenden Urteil ist der erste Anlauf, ein neues Logo für die Samtgemeinde Rodenberg zu finden, gescheitert. Von "indiskutabel" bis "grottig" reichten die bissigen Kommentare. Die Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus, Marion Passuth (SPD), stöhnte: "Das erkennt doch kein Mensch." Auftragsgemäß hatte Tourismusfachkraft Mara Bößling sich mit einem Grafikbüro auf die Suche nach einem einheitlichen Erscheinungsbild von Tourismusbroschüren, Visitenkarten, Briefbögen und Internet-Homepage gemacht. Eine Art "Skyline" schwebte ihr vor mit jeweils einer Sehenswürdigkeit aus den sechs Mitgliedsgemeinden. Doch ihr Fauxpas begann schon mit der Wahl des falschen Wappens: Statt des samtgemeindlichen Hoheitszeichens dominierte das städtische auf der schwarzen Aneinanderreihung von Motiven in einer Art Scherenschnitt. Am Rest blieb ebenfalls kein gutes Haar: Hülsedes Wasserschloss und Apelerns Kirche waren als solche kaum erkennbar. Die meiste Kritik galt der Ruine der alten Ziegelei, die für Messenkamp ausgewählt worden war. Für Klaus-Werner Volker (SPD) sollte ein Logo eine Klammer sein, die etwas miteinander verbinde wie zum Beispiel Deister, Süntel und Aue. "Wir könnten ja wieder die alte 'Deisterwelle' nehmen", schlug Passuth vor. In der Tat zierte bis 2013 eine grüne Linie mit angedeutetem Fernsehturm die Rathaus-Papiere. Hans-Dieter Brand (SPD) stimmte zu: "Wenn wir uns daran noch erinnern, dann war das Logo doch gut." Das sah auch Nicole Wehner (SGSR) so und schlug damit zugleich einen Vorschlag von Egbert Gelfert (Hülseder Gegenwind) aus, der die hiesigen Schulen einbinden wollte: "So ein Wettbewerb könnte nur an einer Grafik-Hochschule laufen." Einstimmig entschied der Ausschuss, sich das alte Logo wieder anzuschauen und es eventuell zu modifizieren, vielleicht ergänzt um Bößlings Wortspiel, die ihren Entwurf mit dem Begriff "(er)lebenswert" ergänzt hatte. Foto: al
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Krachende Pleite für ersten Logo-Versuch
Samtgemeinde sucht Wiedererkennungssymbol / "Deisterwelle" mit Modifikationen wieder in der Diskussion
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