Nach Abriss folgt eine Ausstellung

LAUENAU (al). Der Abriss durch den Eigentümer war nicht mehr aufzuhalten; aber die Erinnerung an den Lauenauer Bahnhof soll nicht verblassen. Das haben sich die Eisenbahnfreunde Sünteltalbahn vorgenommen und planen eine Ausstellung, die die 115-jährige Geschichte der Station beleuchtet. Über das Vorhaben berichtete Sprecher Hans-Werner Miek in der Jahresversammlung des Heimat- und Museumsvereins. Die Gruppe verfüge über zahlreiche Exponate, Bilder und Dokumente. Wer noch Fotos besitzt, die zum Beispiel den Start einer Reise oder die Rückkehr oder eventuelle Transporte dokumentieren, sollte sich bei ihm unter der Rufnummer (05043) 5465 melden. Die Erinnerung an die Räumlichkeiten könnte zudem der Nachbau des Fahrkartenschalters beflügeln, der im Eingangsbereich beinahe fertiggestellt ist. Soeben ist die große Glasscheibe eingetroffen, die auch ein Sprechfenster erhalten wird. Miek beklagte den zunehmenden Platzmangel in dem erst vor wenigen Jahren vom Flecken Lauenau zugewiesenen Trakt gleich neben der Sparkasse. Das liegt nicht nur an der weiter wachsenden Jugendgruppe, die an einer eigenen Anlage arbeitet. Der Jüngste ist gerade einmal neun Jahre alt. Weit mehr noch sind es die Sachspenden zur Eisenbahnhistorie, die regelmäßig angeboten werden. Gerade erst konnten Hunderte Bahnschilder aller Größen übernommen werden, Von den zahllosen Uniformen müssen inzwischen die meisten im Schrank bleiben. Nur 18 Stück seien - auf Puppen dekoriert - ausgestellt: vom Rottenarbeiter bis zum als "Schottersheriff" scherzhaft bezeichneten Bahnpolizisten. Jüngster Stolz der Gruppe ist eine vom derzeit umzubauenden Stuttgarter Hauptbahnhof stammende Uhr. Das gute Stück musste in alle Einzelteile zerlegt werden. Nun tickt es wieder fehlerfrei. Foto: al Foto RB12AL22: Jetzt Vergangenheit, aber Thema einer geplanten Ausstellung: der ehemalige Lauenauer Bahnhof. Das Bild stammt aus dem Jahr 2004.