1. Leidenschaft als Fundament Prokurist Werner Rohrsen geht in den Ruhestand / Verlagshaus geprägt

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    RODENBERG (ro). Ein Spezialist auf seinem Gebiet, immer im Glauben an die Zukunft von Print. Er kennt die Schwierigkeiten und Tücken bestens, sich in einem schrumpfenden Markt der Zeitungsdruckerei zu bewegen. Optimierung von Qualität und Leistung war stets sein Maßstab. Werner Rohrsen geht jetzt zum Monatsende im Alter von 67 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Druck als Leidenschaft - diese Einstellung war das Leitmotiv seines Handelns über 52 Jahre im Unternehmen Oppermann. "Ich hatte das 
Glück, mich im Kreise von guten Freunden und zuverlässigen Geschäftspartnern entwickeln zu dürfen. Das ist auch heute noch eine der wichtigsten Voraussetzungen für den eigenen Erfolg", bilanziert Rohrsen seine Karriere.
Eine der größten beruflichen Herausforderungen beinhalteten die letzten Arbeitsjahre: Der Bau des neuen Druckzentrums Niedersachsen, das rund um die Uhr mit modernsten Anlagen produziert. Gemeinsam mit dem Verleger Andre Schäffer und Dirk Nagel packte das Geschäftsleitungstrio die Mammutaufgabe im gesetzten Zeitrahmen. Am 4. Dezember 2016 lief die erste Tageszeitung aus dem Hause Madsack bei Oppermann vom Band. Hierbei zeigten sich klar die Vorteile eines Familienbetriebes im täglichen Geschäft. "Wir sind sehr schnell in unseren Entscheidungen, da wir von niemandem abhängig sind", betonte Rohrsen. 120 neue Arbeitsplätze wurden dabei geschaffen. "Dauerhaften Erfolg hat nur derjenige, der neben modernster Technik auf die Zuverlässigkeit und Verbundenheit seiner Mitarbeiter zählen kann", so Rohrsen.
2018 kam noch einmal eine neue Weiterverarbeitungsanlage hinzu. Vier Druckmaschinen von König und Bauer produzieren stündlich 150 000 Zeitungen. Drei Versandanlagen stecken stündlich bis zu eine Million Beilagen in die Zeitungen. Oppermann ist mit rund 31 000 Tonnen bedrucktem Zeitungspapier und mehr als einer Milliarde eingesteckten Beilagen in Niedersachsen der größte Zeitungsdruckbetrieb.
Diese Erfolgsgeschichte krönt das Lebenswerk von Rohrsen. Vielen technischen Weiterentwicklungen stellte sich Rohrsen in seinem Arbeitsleben - zuletzt der digitalen Herausforderung. "Ich bin der Überzeugung, dass der regionale Markt auch weiterhin von Printprodukten dominiert wird und die lokale Information niemand besser machen kann als derjenige, der in der Region lebt und arbeitet", lautete die Devise des scheidenden Prokuristen. "Mit unseren Lesern für unsere Leser; mit unseren Inserenten und Beilagenkunden für die Menschen in der Region". 
Der Start in diese Karriere erfolgte als Lehrling 1967 bei Oppermann. 1973 entschied sich Rohrsen für die Karriereleiter. Beim Hauchler Studio in Biberach an der Riß bildet er sich zum Meister und Betriebswirt weiter. Nach der Rückkehr erlebte Rohrsen eine einschneidende Technik-Revolution mit: Der Bleisatz wurde vom Fotosatz abgelöst. Bereits zehn Jahre später übernahm er die Betriebsleitung und erhielt Prokura. Der verstorbene Verleger Herbert Schäffer bilanzierte viele erfolgreiche Jahre mit den Worten: "Werner Rohrsen und ich waren immer ein Team". Ein sehr erfolgreiches. Besonders die Geburtsstunde des Anzeigenblattes "Schaumburger Wochenblatt" am 1. November 1973 war richtungsweisend. Bereits ein Jahr später gesellte sich der "Wunstorfer Stadtanzeiger" dazu. Seit 32 Jahren gibt es mit "Lippe aktuell" den Zweigbetrieb in Detmold. 
Ein einschneidender Zukunftsschritt war 1981 die Umsiedlung des Betriebes aus der Rodenberger Innenstadt in das Gewerbegebiet "Im Seefeld". Eine goldrichtige Standortwahl mit erstklassigen Verkehrsanbindungen. 1999 war ein weiteres Jahr größter Veränderungen: Zwei große Rotationen wurden in einer neuen Druckhalle in Betrieb genommen. Wie dieser kurze Abriss aufzeigt: Ein Arbeitsleben mit ständig neuen Herausforderungen, nicht nur im drucktechnischen, sondern auch im kaufmännischen Bereich.
Den Virus "Druck als Leidenschaft" gab Rohrsen an seinen Sohn Niels weiter, der seit 2004 ebenfalls in der Druckbranche erfolgreich ist und mittlerweile im neuen Druckhaus die Verantwortung als Druckereileiter trägt. In der Freizeit schippert Rohrsen gern als Kapitän mit seinem Boot über Seen und Flüsse in der Mecklenburgischen Seenplatte oder ist mit seinem umgebauten Unimog-Wohnmobil auf abenteuerlichen Touren unterwegs.
Das Fazit des künftigen Ruheständlers lautet: "Ich bin dankbar für ein erfolgreiches und erfülltes Arbeitsleben. Ein Stück von mir wird immer bei Oppermann bleiben!" Foto: privat

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