1. Noch keine weitere Klarheit über den Turm der St. Markus-Kirche

    Der Förderverein sucht weiterhin nach einer Lösung / Die Besuchersaison hat bereits begonnen

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    Wie berichtet, dringt bei Schlagregen Wasser durch die undicht gewordenen Fensterflächen auf der Wetterseite ein. Zwar könnte dies noch eine Weile hingenommen werden; aber die defekte Holzkonstruktion der Schalllöcher sowie Risse im Beton des 57 Jahre alten Gebäudes verlangen eine Einrüstung. Deshalb sollte auch die Verglasung erneuert werden. Für den Austausch der fünfteiligen Wabenfenster hatte der Vorstand eine zwei- oder aber eine vierteilige Gliederung neuer Scheiben vorgelegt. Beides würde Kosten von über 40.000 Euro ausmachen. Die zweiteilige Lösung favorisieren die Verantwortlichen weiterhin. Doch eine Vertreterin des Bistums riet zum Beibehalt der bisherigen fünfteiligen Optik. Diese Variante würde mehr als 60.000 Euro kosten. Zuviel, wie der Vorstand inzwischen auch der bischöflichen Baubehörde mitteilte. Denn da vermutlich von dort kein Zuschuss zu erwarten sei, müsste die Summe von Förderverein und Pfarrgemeinde selbst aufgebracht werden. Hilfe signalisierte dagegen der Flecken Lauenau. Dieser will sich mit 6000 Euro an den Kosten beteiligen. In der Versammlung kamen überraschend zwei weitere Vorschläge auf, um die Sanierung kostengünstiger zu erledigen: eine Verkieselung der vorhandenen Betonwabenkonstruktion oder sogar eine Demontage der Fenster zugunsten einer völligen Schließung der Wetterseite. Darüber will der Vorstand weiter beraten. Zugleich kündigte er an, dass die abschließende Entscheidung in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung getroffen werden soll. Lauenaus Bürgermeister Wilfried Mundt begründete in einem Grußwort, warum sich die politische Gemeinde zu einer finanziellen Beteiligung trotz Gegenstimmen durchgerungen habe: Schließlich sei Kirche Teil der Gesellschaft. Zudem leiste der Förderverein eine vorbildliche Arbeit. Dass jedoch das Bistum die Gemeinde vor Ort allein lasse, sei bedenklich: "Ihr reißt euch hier vor Ort sonst was auf, um das Gebäude zu erhalten, und von dort kommt nichts", sagte er wörtlich. Andere Anwesende äußerten sich in der aufkommenden Diskussion ähnlich. Das sei "einfach nur schlimm", erklärte jemand: "Und wenn es wenigstens eine finanzielle Anerkennung wäre." Pfarrer Michael Lerche wies darauf hin, dass der Kirchenvorstand allein nicht über das weitere Vorgehen entscheiden könne: "Die Immobilie gehört dem Bistum." Deshalb könne nur mit dem dortigen Einvernehmen etwas passieren. Der Förderverein mit seinen mehr als 110 Mitgliedern hat im abgelaufenen Jahr seine Rücklagen weiter aufstocken können. Zu einem vollen Erfolg wurde das "Markus-Fest", das Anfang Juli 2018 ganz im Zeichen des zehnjährigen Bestehens des Fördervereins stand. Bei den monatlichen Öffnungstagen der Kirche zwischen März und Oktober wurden insgesamt über hundert Besucher gezählt. Lerche lobte das Bemühen, St. Markus auch außerhalb der Gottesdienstzeiten stundenweise zugänglich zu machen. Anfang März hat die neue Besuchersaison begonnen. Wieder wird bis Oktober mindestens an jedem ersten Sonntag im Monat die "Hauke-Kirche" mit den Werken des verstorbenen Künstlers stets von 14 bis 16 Uhr geöffnet sein. Außerdem beteiligen sich der Förderverein, die örtliche Josef-Hauke- Ausstellung, das Lauenauer Museum sowie die Eisenbahnfreunde Sünteltalbahn am Internationalen Museumstag, der am Sonntag, 19. Mai, begangen wird. Aus diesem Anlass beginnt um 15 Uhr in St. Markus ein Gitarrenkonzert. Foto: al

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