1. Bei der Grünpflege sollen wieder die Bürger helfen

    70 Besucher im Gespräch bei Hülseder Neujahrsempfang

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    HÜLSEDE (al). Mit einem Querschnitt fast aller örtlichen Themen hat Bürgermeisterin Marion Passuth mehr als 70 Teilnehmer beim Hülseder Neujahrsempfang informiert. Nachdem in den Vorjahren das Interesse weitaus geringer war, reichten beim jetzt vierten Treffen die Stühle nicht mehr aus. "Es sind wohl die Themen, weshalb so viele heute gekommen sind", grübelte Passuth über die Resonanz. Dabei stand das größte Thema der vergangenen Monate, die Ausweisung von Bauland, nicht in ihrem Manuskript. Sie berichtete über den baldigen, jedoch noch immer nicht konkret terminierten Start der Breitbandversorgung und über den Bebauungsplan als Voraussetzung für das neue gemeinsame Gerätehaus der Wehren Hülsede und Schmarrie. Den Bau eines Radwegs zwischen Hülsede und Pohle sieht sie für den Zeitraum 2021/22. Noch in diesem oder im nächsten Jahr könnte die Fahrbahn der Kreisstraße 57 erneuert werden. Der im Vorjahr durch die Erhöhung der Steuerhebesätze gewünschte Effekt habe sich nicht eingestellt, bedauerte die Ratsvorsitzende und nannte als Grund die legitime Vorverlegung der Umlagen durch die Samtgemeinde. So seien von den zusätzlichen Einnahmen von 30.000 Euro nur noch 6000 Euro übrig geblieben. Würde, wie bereits diskutiert, die Samtgemeindeumlage im nächsten Jahr erhöht werden, sei die Handlungsfähigkeit Hülsedes in Frage gestellt. Auch deshalb müsse mehr Freiwilligkeit in der Bevölkerung geweckt werden. Wenn Einwohner in allen drei Orten sich an der Grünpflege beteiligen, spare dies Kosten, die sonst an den Bauhof zu zahlen wären. "Ich freue mich immer, wenn Bürger sich zu Arbeiten bereit erklären oder fragen, ob gemeinsam etwas zu tun ist", lobte Passuth das letztjährige erste Engagement. Nachdrücklich warb sie dafür, die örtliche Bücherei zu nutzen. Ab Mitte März gebe es wieder regelmäßige Öffnungszeiten, weil die Meinserin Kirsten Ahrens die Nachfolge von Margrit Reisser antreten wolle. Darüber freute sich auch Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla. Es müssten nur noch einige Bücher durchgesehen werden, die den Stempel "Volksbücherei Hülsede 1937" tragen. Zur Hülseder Finanzlage hob er die Bedeutung der Samtgemeinde hervor: "Die findet nicht nur in Rodenberg und Lauenau statt", wies er gelegentliche Kritik zurück. Gerade sei erst für viel Aufwand eine Krippe in der Gemeinde eingerichtet worden. Das geplante Feuerwehrhaus koste 1,3 Millionen Euro. Ein neues Einsatzfahrzeug werde für 280.000 Euro bestellt. "Nehmt das mal positiv zur Kenntnis", verlangte er. "Natürlich profitieren wir von der Samtgemeinde", gab Passuth zurück, "aber es gibt auch Dinge, die wir schieben könnten". Rat und Verwaltung müssten eben suchen, wo gespart werden könne. Foto: al

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