"Nicht mehr der Mittelpunkt der Welt"

LANDKREIS/BAD EILSEN (bb). Bei der Generalversammlung der Raiffeisen-Landbund eG. (RLB) in Bad Eilsen wurde der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Werner Bremer feierlich verabschiedet. Der CDU-Politiker und langjährige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach erntete als Gastredner begeisterten Applaus für seinen Vortrag zum Thema "2019 - Deutschland und Europa im Stresstest". Werner Bremer, über 25 Jahre Aufsichtsratsmitglied und seit 2004 Aufsichtsratsvorsitzender, wurde für sein ehrenamtliches Engagement mit der Silbernen Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes geehrt. Der Vorstandsvorsitzende Hartmut Brunkhorst hob hervor, dass der Groß Hegestorfer der Genossenschaft unter anderem durch sein Mitwirken an mehreren Fusionsgesprächen seinen Stempel aufgedrückt habe. Neben Bremer schieden auch Helmut Tönsfeuerborn (Verl), Hartmut Lührmann (Bad Oeynhausen) und Dirk Rodenbeck (Obernkirchen) aus dem Aufsichtsrat aus, dazu Egbert Storck (Enger) aus dem Vorstand. Erneut in den Vorstand gewählt wurden Bernhard Förster und Heinrich Schütte, im Aufsichtstrat bestätigt wurden Friedrich-Wilhelm Bartels, Arndt Nottmeier und Wilhelm Wiebke. Zum Abschluss der Versammlung setzte Gastredner Bosbach ein Ausrufezeichen mit seiner gleichermaßen humorvollen und erhellenden Rede. Anschaulich unterstrich er seine Überzeugung von der Notwendigkeit des Erhalts der EU. "Ganz Norddeutschland hat weniger Einwohner als Shanghai", hielt er fest. Wer angesichts dieser Größenordnungen als Europäer glaube, die Interessen auf Nationalstaatsebene in einer sich rasant verändernden Welt besser vertreten zu können als in der Union, verkenne vollkommen die Größenverhältnisse. "Wir halten uns immer noch für den Mittelpunkt der Welt, wir sind es aber nicht", so Bosbach. Angesichts von großen Mächten wie China, Indien und den USA würden die europäischen Länder ohne das gemeinsame Auftreten als EU praktisch einflusslos. Foto: bb