1. Die Drachenflieger-Pläne bekommen einen deutlichen Gegenwind zu spüren

    Hülseder Einwohner gründen eine Initiative und sammeln zahlreiche Unterschriften

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    HÜLSEDE (al). Etliche Einwohner von Hülsede halten nichts von Plänen des Vereins "Deisterflieger", neben seinem bisherigen Startplatz bei Feggendorf nun eine bei entsprechendem Wind geeignete Alternative südlich des Süntelortes zu finden. Anlieger Roy Reisser kündigte eine Bürgerinitiative an. Wie berichtet, hatte sich der Vorstand an die Gemeinde mit der Bitte gewandt, dafür einen Feldweg benutzen zu dürfen. Weil der Feggendorfer Platz in Ost-West-Richtung liege, werde eine Ausweichmöglichkeit in Nord-Süd-Lage gesucht. Vorsitzender Hans-Ulrich Schwerdtner sprach von etwa zehn Wochenendterminen in der Zeit zwischen März und November mit jeweils etwa zehn Piloten und bis zu 30 Starts. Lärm würde nur von einer Motorwinde und einem Quad ausgehen sowie von einem Pkw, der die Winde anliefere. Reisser will das nicht glauben. Er spricht von einer "unzumutbaren Belästigung", wenn an Sonntagen ein Quad mit "dem Lärm eines Rasenmähers" zu hören sei. Werktags müssten schon die Hubschrauber der Heeresflieger entlang des Süntel ausgehalten werden, "dann müssen sonntags nicht auch noch die Hobbyflieger sein". Der Initiator sieht nicht nur die Ruhe auf der eigenen Terrasse gestört. Er ist sich sicher, dass auch andere Interessengruppen wie Reiter, Spaziergänger oder Naturschützer die Fliegerwünsche mit einem gewissen Argwohn betrachten. Die Protestler wollen nun Unterschriften sammeln und diese dem Rat übergeben. Zugleich forderte Reisser, der nach eigenen Angaben von sich aus den Kontakt zu den Fliegern gesucht habe, die Kommunalpolitiker auf, den Antrag des Vereins abzulehnen. "Wir haben noch nichts entschieden", wandte Bürgermeisterin Marion Passuth ein und schlug vor, "sich doch einmal vom Echtbetrieb zu überzeugen". Der Verein habe einen Probe-Flugtag für den Spätherbst angeboten. Außerdem wolle sie im Frühjahr selbst einmal den Verein in Feggendorf besuchen. "Gibt es überhaupt Vorteile für Hülsede", fragte Hoppenfeld-Anwohner Jens Schwedhelm nach, "oder holt man sich neue Probleme". So könnten Feldwege unter der Nutzung leiden und Kosten verursachen. Roy Reisser wollte den Vergleich mit Feggendorf nicht zulassen. Der dortige Flugplatz läge weit weg von der Ortslage; in Hülsede aber stünden Wohnhäuser in nächster Nähe. Foto: al

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