1. Neue Wege im Dichter-Wettstreit

    Poetry-Slam-Reihe in der Alten Polizei startet am 7. Februar / Anmeldung

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    STADTHAGEN (tr). Die Poetry-Slam-Reihe "Worte aus erstem Mund" in der Alten Polizei geht in eine neue Runde: Am 7. Februar um 19.30 Uhr sind wieder Newcomer, Überraschungsgäste und bekannte Poerty-Slammer zu Gast - unter anderem Eberhard Kleinschmidt aus Braunschweig sowie der mehrfach ausgezeichnete Krefelder Johannes "Zeno" Floehr. Als Schaumburger Vertreterin geht die Schülerin Lea Sankowske aus Bad Nenndorf an den Start. Durch den Abend führen wie gewohnt Klaus und Verena Urban. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Bei der Finanzierung ihres Poetry-Slam-Wettbewerbs geht die Alte Polizei in diesem Jahr neue Wege. Mit Hilfe von Crowdfunding will das Kulturzentrum das nötige Geld für die Durchführung der Veranstaltung sammeln. "Es ist das erste Mal, dass wir ein kulturelles Projekt auf diese Weise finanzieren. Und wir sind optimistisch, dass es klappt", sagt Renate Junklewitz aus dem Team der Alten Polizei. Die Förderung mit Landesmitteln ist im fünften Jahr, in dem der "Worte aus einem Mund"-Slam mittlerweile stattfindet, ausgelaufen. Das in der Alten Polizei bisher noch unerprobte Vorgehen der "Schwarmfinanzierung" - beim Crowdfunding können Internetnutzer einzelne Projekte mit einem beliebigen Geldbetrag unterstützen - läuft mittlerweile seit zwei Wochen. Für die Übernachtung und Verpflegung der Künstler, die allesamt ohne Gage auftreten, sind bereits 350 Euro zusammengekommen. Als nächstes Ziel ist nun die Finanzierung von Moderation und Fahrtkosten anvisiert. Nach und nach werden auf der Projektseite weitere Meilensteine freigegeben, bis am Ende möglichst 2000 Euro erreicht sind. Das ist ungefähr die Summe, die die Ausrichtung eines Poetry-Slam-Abends kostet. Technik, Werbung und Moderation, Hotel, Verpflegung und Fahrtkosten für die Künstler - "es sind die Basics, die wir nun erstmals auf diesem Weg finanzieren wollen", so Junklewitz. Bisher sei dafür neben den Fördermitteln die Unterstützung lokaler Sponsoren nötig gewesen. Die Wahl der Internetplattform, über die das Crowdfunding läuft, fiel letztlich auf Betterplace.org. "Die Anwendung ist ganz einfach, es kann jeder gewünschte Beitrag gespendet werden, Spendenbescheinigungen werden automatisch versendet und dahinter steht ein gemeinnütziger Verein", begründet Peter Kozielski, der das Spendenprojekt dort eingerichtet hat, die Entscheidung. Erreichbar ist das Stadthäger Projekt über die Internetseite der Alten Polizei oder direkt auf www.betterplace.org/p67643. "Alle Spenden gehen eins zu eins in den Slam", verspricht Junklewitz. Natürlich stünden aber weiterhin auch die traditionellen Spendenwege offen. Die Eintrittspreise zu erhöhen war für die Veranstalter dagegen keine Option. "Der Besuch soll für jeden bezahlbar bleiben. Gerade die jungen Menschen, die wir gewinnen wollen, erreichen wir sonst nicht.", sagt Junklewitz. Im Schnitt kämen zu den Abenden rund 60 Besucher, auch die teilweise bundesweit bekannten "Slammer" fühlten sich in Stadthagen gut aufgenommen. "Die Szene ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden. Bei uns ist die Mischung aus Anfängern und Profis das Besondere. Jeder Auftritt bietet etwas Anderes." Unabhängig von der Frage der Finanzierung finden zumindest die Poetry-Slam-Termine im ersten Halbjahr 2019 auf jeden Fall statt. Der nächste Wettstreit ist für den 4. April, ebenfalls um 19.30 Uhr, angesetzt. Anmeldungen für die Slam-Abende nimmt Klaus Urban telefonisch unter (05 11) 98 43 54 52 oder per Mail an klausurban@aol.com entgegen. Insgesamt sind für dieses Jahr vier Slams geplant - bevor die beiden übrigen Termine festgesetzt werden, wollen die Veranstalter aber abwarten, wie das Crowdfunding ankommt. Foto: tr

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