1. "Muss erst etwas passieren?"

    Elternvertreterinnen wollen sensibilisieren / Mehr Verkehrskontrollen

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    RODENBERG (jl). "Am Anfang, als die Straße freigegeben wurde, ging es noch, weil ab und zu die Polizei hier stand", sagt Janina Reinecke. Jetzt bereiten sie ihre große Sorgen: Die Temposünder in der Grover Straße, die auch am Kindergarten erheblich zu schnell vorbeiführen. "Schrittgeschwindigkeit heißt sechs bis zehn Kilometer pro Stunde", ärgert sie sich. Und nichts anderes gilt in der Spielstraße. Das Problem in ihren Augen: Viele, selbst Eltern und Anwohner, wüssten gar nicht, welche Verkehrsregeln dort gelten. "Es rasen so viele an einem vorbei, abgebremst wird nur beim Übergang, weil sie Angst um ihr Auto haben", bringt es die Mutter auf den Punkt. Die Ein- und Ausfahrten der gepflasterten Spielstraße sind durch einen Höhenversatz zur Asphaltfläche gekennzeichnet. Auf einer Spielstraße sind, wie es schon der Name verrät, spielende Kinder ausdrücklich erlaubt. Mehr noch: Sie haben gegenüber dem motorisierten Verkehr immer Vorrang. Zudem kreuzten auch die im Kindergarten untergebrachten Hortkinder die Straße, wenn sie aus dem Kirchdamm von der Grundschule kommen. "Das ist schon gefährlich", mahnt Reinecke und fragt achselzuckend: "Muss erst etwas passieren?" Selbst den Kindern falle auf, dass zu schnell gefahren werde, ergänzt Mutter Silvia Bruns. Noch mehr stört sich Elternvertreterin Britta Hollatz an der fehlenden Einsicht einiger Autofahrer. Sie selbst habe es erlebt, dass ihr per Handzeichen signalisiert wurde schneller zu fahren und dass sie jemand sogar in der Spielstraße überholte. Die Krönung sei eine uneinsichtige, schroffe Reaktion gewesen, als sie einen Raser auf sein offensichtliches Fehlverhalten hinwies. Die restliche Grover Straße sowie die umliegenden Straßen wurden übrigens als Tempo-30-Zone ausgewiesen. Ein Limit, an das sich nach der Erfahrung der Elternvertreterinnen ebenfalls die wenigstens halten. An die Öffentlichkeit haben sich gewandt, um an das Verantwortungsbewusstsein der Autofahrer zu appellieren, sich an die Geschwindigkeiten zu halten. Der Wunsch der Mütter: Mehr Rücksichtnahme auf der einen Seite, verstärkte Polizeikontrollen "in Zivil" auf der anderen. "Manche müssen mal ins offene Messer laufen und tief in die Tasche greifen, damit sie sich an die Verkehrsregeln halten", finden sie deutliche Worte. Zudem wollen sie auch mit einem Aushang im Kindergarten andere Eltern sensibilisieren. Foto: jl

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