1. Mit Bedenken hilft der Flecken beim Kirchturm

    Lauenau will 6000 Euro zur Sanierung geben / Kritik am Bistum Hildesheim

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LAUENAU (al). Der Flecken will dem Förderverein zum Erhalt der katholischen St. Markus-Kirche finanziell helfen. Doch vor dem Beschluss sparte er nicht mit Kritik am Bistum Hildesheim. Rund 40.000 Euro kostet die Maßnahme, die der Förderverein nach Angaben seines Vorstandsmitglieds Jürgen Schröder aus Beiträgen von über hundert Mitgliedern und Spenden nicht allein aufbringen kann. Zwar helfe auch die Pfarrgemeinde, nicht jedoch das Bistum. Raphaela Grundmann (WGLF) lehnte einen kommunalen Zuschuss rundheraus ab: "Warum beteiligt sich nicht das Bistum an den Kosten?", fragte sie. Schließlich verfüge "gerade die katholische Kirche über Unsummen an Geldern". Wolfgang Kölling (SPD) übte ebenfalls Kritik an der Haltung der Bischofsbehörde. Es sei bedauerlich, dass die Christen vor Ort allein gelassen würden. Er sprach sich für den Betrag von 6000 Euro aus - in Anlehnung an eine gleiche Summe, als vor Jahren in der evangelischen St. Lukas-Kirche der Holzwurm bekämpft wurde. Dazu nickte auch Bürgermeister Wilfried Mundt (SPD), der in diesem Betrag eine Anerkennung der "großen Eigeninitiative des Fördervereins" sah. "Traurig" nannte Nicole Bruns (CDU) das Verhalten der Kirchenoberen. Allerdings teilte sie den angestellten Vergleich mit St. Lukas nicht: Hier hätten die Landeskirche und der Kirchenkreis enorm geholfen; der katholische Förderverein aber müsse den größten Teil selbst aufbringen. Deshalb schlug sie eine Beihilfe von 8000 Euro vor. Rosita Vollmer (Grüne) sprach sich dafür aus, "nicht knauserig" zu sein. Thorsten Hauser (SPD) verwies auf den ortsprägenden Charakter durch das regelmäßige Geläut. Am Ende entschied sich der Ausschuss mehrheitlich für 6000 Euro. Herbert Zimmermann (CDU) schlug jedoch dem Förderverein vor, "beim Bistum nachzuverhandeln". Gemeindedirektor Sven Janisch akzeptierte den Beschluss, rügte aber im Nachhinein das bisherige Antragsverfahren: Eigentlich hätte die Pfarrgemeinde als Eigentümer der Immobilie um den Zuschuss bitten müssen und nicht der Förderverein. Dazu gab Schröder keine Stellungnahme ab.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an