Sportplatz-Pläne in Algesdorf: "Das Thema ist zu Ende"

RODENBERG (jl). Der Wunsch des TSV Algesdorf, neben dem Sportplatz einen weiteren zu bauen, dürfte Geschichte sein. Stephan Lotz (parteilos) hatte den Antrag gestellt, dass sich die Politik grundsätzlich entscheiden solle, ob sie es anstrebt, Bereiche aus dem Landschaftsschutz zugunsten eines Sportplatzes oder Baugebietes, wie es die Verwaltung ins Spiel brachte, herauszunehmen. Tut sie nicht - und zwar einstimmig, zumindest wenn es nach dem Bauausschuss der Stadt geht. "Das Thema ist zu Ende, es ist zu spät", fasste Hans-Dieter Brand (SPD) zusammen und verwies auf die zuletzt strikter festgesetzten Richtlinien zum Natur- und Landschaftsschutz in "Natura 2000". Diesem Papier habe auch die Samtgemeinde zugestimmt. Eine nachträgliche Änderung sehe er daher nicht ein. In Rodenberg eine kleine Ecke herauszunehmen, könnte zudem eine Signalwirkung auf andere Kommunen haben, bemerkte Ralf Sassmann (WGR). Erhard Steege (Rodenberger Interessen) sah ebenfalls keinen Anlass zu diskutieren. Dass die Verwaltung nach Darstellung Brands früher gewusst haben musste, dass in Algesdorf überhaupt kein Sportplatz entstehen kann, kritisierte er als einen "Witz". Dass die Samtgemeinde zu der Abstimmung auf Kreisebene Stellung bezogen haben soll, davon habe er keine Kenntnis, warf Stadtdirektor Georg Hudalla ein. Brands Appell: Beide Vereine, die SG Rodenberg und der TSV Algesdorf, mit einem unabhängigen Mediator an einen Tisch holen. Denkbar wäre auch einen komplett neuen Sportpark in einem anderen Bereich zu bauen, gegen den weniger Argumente sprächen. Deutlichere Worte fand Steege: Der Stadtdirektor und Bürgermeister müssten auf die SGR zugehen und Druck ausüben, dem TSV "vernünftige Trainingszeiten" einzuräumen. Es müsse möglich sein, die zur Verfügung stehenden Plätze auszulasten. Und: In Spitzenzeiten könnten die Sportler doch auch auf Plätze in umliegenden Orten ausweichen.