1. Seine Mieteinnahmen steckt der Flecken in viele neue Vorhaben

    866.000 Euro für Hoch-, Straßen- und Innenausbau / Aufnahme von Krediten nicht notwendig

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    LAUENAU (al). Mit einem Volumen von rund sechs Millionen Euro hat der Lauenauer Rat den Haushalt für 2019 beschlossen. Es müssen keine Kredite aufgenommen werden. Im Gegenteil: Schulden werden abgebaut. Kämmerin Tessa Kulbarsch sprach von "einer sehr guten Liquidität". Neben Haushaltsresten aus dem Vorjahr in Höhe von noch 566.000 Euro stehen weitere 866.000 Euro für Investitionen zur Verfügung. Diese Summe entspricht fast den zu erwartenden Miet- und Pachteinnahmen von 890.000 Euro. Die Schulden sinken um 254.000 Euro auf 4,6 Millionen Euro, was einem Pro-Kopf-Betrag von 1084 Euro entspricht. "Das schafft eine kleine Gemeinde ohne Darlehen", lobte SPD-Sprecher Mario Kowalik diese Entwicklung. Zugleich kündigte er an, die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer weiterhin nicht erhöhen zu wollen: "Dieses Zuschussgeschäft ist es der SPD wert als Dank an alle Bürger." Andererseits benötige die Gemeinde Mittel für die laufenden Aufwendungen. Deshalb appellierte er an Samtgemeinde und Landkreis, die Umlagen nicht weiter zu erhöhen: "Wir brauchen finanzielle Kraft, um uns weiter zu entwickeln.""Wir freuen uns, in dieser Umbruchsituation wegen Edeka kein Darlehen aufnehmen zu müssen", bemerkte Nicole Bruns (CDU). Andere Gemeinden würden sich finanziell weitaus schwerer tun. In Lauenau aber gebe es eine gute Arbeit des Rates und Vertrauen zur Verwaltung. Nicole Wehner (WGLF) beklagte, dass Bürgerbeteiligung nur "klein geschrieben" würde. Dies habe das Baugebiet "Am Felsenkeller" gezeigt. Sie begrüßte den weiteren Abbau der Verschuldung und betonte, dass auch ihre Fraktion Akzente und Denkanstöße zur Ortsentwicklung habe einbringen können. Als dringend sah sie den Sanierungsbedarf im Feggendorfer Dorfgemeinschaftshaus an und schlug die Verwendung der ehemaligen "Herbertusstube" als "kleines Bürgerhaus" vor. Rosita Vollmer (Grüne) lobte die Anstrengungen der Gemeinde bei der Altbausanierung, der nach Marktstraße 1 nun das Gebäude Coppenbrügger Landstraße 3 folge. Uwe Heilmann (SPD) wies darauf hin, dass Lauenaus gute Finanzmasse nur durch die erworbenen Gebäude und deren Vermietung entstanden sei. Zugleich rügte er die Samtgemeinde, deren Einnahmen durch die gemeindlichen Umlagen in fünf Jahren um über 40 Prozent gestiegen seien: "Wenn nicht langsam die Umlage gesenkt wird, können Gemeinden bald nicht mehr Piep sagen." Dazu nickte auch Gemeindedirektor Sven Janisch: "Wir müssen auf die Entwicklung der Umlagen wirklich aufpassen." Im einstimmig verabschiedeten Zahlenwerk sind unter anderem die Erneuerung des Gehwegs Apelerner Straße mit 165.000 Euro, der Neubau der Fußgängerbrücke Parisius-Weg mit 60.000 Euro, ein Personenaufzug zum Seminarraum im Gebäude 1 des Gewerbeparks mit 100.000 Euro, der Ausbau von Flächen im Gebäude 1 für eine Tanzschule mit 150.000 Euro, eine neue Heizung im ehemaligen Casala-Verwaltungsgebäude mit 40.000 Euro, der Abriss des Wohnhauses Im Scheunenfeld3 mit 20.000 Euro, die Sanierung des Gebäudes Coppenbrügger Landstraße 3 (ehemals Paulmann/Burschel) mit 150.000 Euro und ein Anbau am Haus Am Rundteil 13 a mit 70.000 Euro ausgewiesen. Im Rahmen der Städtebauförderung hat Lauenau einen Zuschuss von 150.000 Euro zu erwarten. Die liquiden Mittel der Gemeinde betragen derzeit rund 762.400 Euro. Foto: al

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