LANDKREIS (nh). Schaumburg glänzt durch seine Vielseitigkeit - vor allen Dingen durch seine kulturellen Angebote. Gibt es doch in diesem Landkreis zahlreiche Orte mit historischen Charakter und hohem kulturellen Wert. Die jedes Jahr veranstalteten "Tage des offenen Denkmals" erfreuen sich bei Groß und Klein enormer Beliebtheit. Seit 2013 gibt es auch ein Projekt, welches sich speziell auf den Nachwuchs richtet und Kindern die Denkmäler in unserer Region näher bringt. Bereits im Jahr 2013 wurde das Projekt "Denkmalpädagogik in Kindergärten und Grundschulen" von der Schaumburger Landschaft initiiert, damals noch vorrangig für Kindergartenkinder. Seit 2017 können auch Grundschulklassen teilnehmen und die Resonanz darauf war absolut positiv, berichtet die Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft, Lu Seegers. Im vergangenen Jahr hätten rund 21 Gruppen aus 17 Kindergärten mit insgesamt 270 Kindern sowie vier Grundschulen mit 152 Schülern das Angebot wahrgenommen. "Die Kinder waren hellauf begeistert. Die Kleinen sehen die besuchten Denkmäler mit anderen Augen als wir Erwachsenen und entdecken Dinge, die uns vielleicht trotz mehrmaligem Betrachten nicht aufgefallen wären", erklärt Denkmalpädagoge Henning Dormann. Auch in diesem Jahr wird das Projekt fortgesetzt und hat wieder tolle Exkursionsziele auf der Agenda. Mit dabei sind das Schloss Baum sowie die dortige Grabmalpyramide, das Lauenhäger Bauernhaus, das Stift Obernkirchen und der Kurpark in Bad Nenndorf. Daneben stehen interessierten Grundschulen zusätzlich Teile der Rintelner Innenstadt für einen spannenden Ausflug in die Geschichte zur Verfügung. Ziel dieser denkmalpädagogischen Aktionstage sei, die Werte der Denkmalpflege und die historische Umwelt in Schaumburg den Kindern näherzubringen und sie für das kulturelle Erbe dieser Region zu begeistern, erklärt Denkmalpädagogin Christiane Papassimos. Mit dem aktiven Erleben der Denkmäler sollen die Kinder motiviert werden, sich kulturell zu bilden.Kindergärten und Grundschulen können sich über das auf der Homepage erhältliche Formular bei dem Projekt anmelden und dort drei Terminvorschläge machen. Denn mit steigender Beliebtheit dieses Projektes wird die Terminfindung immer schwieriger. Auch das Wetter spiele meistens mit, selbst bei Regen gebe es immer einen Plan B, mit dem die Kinder unterhalten werden könnten. Die Dauer der Exkursionen belaufe sich bei den Kindergartengruppen auf rund zwei Stunden, bei den Grundschüler bis vier Stunden. Dabei werden sie von den Pädagogen begleitet, bekommen vieles erklärt und dürfen fragen, anfassen und Denkmäler selber erleben. Die Exkursionen finden von April bis Juni statt, doch werden Überlegungen angestellt sie für die Grundschüler auch nach den Sommerferien stattfinden zu lassen. Da das Projekt auf eine so positive Resonanz gestoßen ist, wird es seitens des Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege auch in anderen Landkreisen vorgestellt. Unter anderem in Oldenburg und Stade fänden Überlegungen statt, ein ähnliches Projekt zu starten. Noch bis Ende März laufen die Anmeldungen zu den Exkursionen. Das Anmeldeformular sowie weitere Informationen finden Interessierte unter www.schaumburgerlandschaft.de. Foto: nh
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Die Kleinen für regionale Geschichte begeistern
Denkmalpädagogik-Projekt der Schaumburger Landschaft geht weiter
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