RODENBERG (jl). Einen derart großen Andrang wie bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses hat es wohl noch nicht gegeben. Der Grund, der den Versammlungsraum im Feuerwehrhaus aus allen Nähten platzen ließ, viele Zuhörer mussten stehen: Die Bürgerbeteiligung zum Endausbau der Straßen des Baugebiets Steinriesen IV. Verwaltungschef Georg Hudalla betonte, dass noch nichts in Stein gemeißelt sei. Das hielt einige Bürger nicht davon ab, Detailfragen etwa nach Hundekotbeuteln und konkreten Baumhöhen zu stellen. Startpunkt der Baumaßnahme soll im Diamantring sein. Die Bernsteinstraße soll 6,50 Meter breit, der Rest einen Meter schmaler werden. Uneinigkeit herrschte über die Bauweise. Die Verwaltung schlug vor, die Bernsteinstraße und den Jadeweg zu asphaltieren und die anderen Straßen mit den Steinen, wie sie auch in der Grover Straße verwendet wurden, zu pflastern. Die Mehrheit der Anwesenden favorisierte allerdings eine Pflasterung im gesamten Gebiet. Unter anderem weil Asphalt zum Rasen verleite, wie eine Zuhörerin mahnte. Und zu schnelles Fahren sei jetzt schon ein heikles Thema in dem Baugebiet. Dem stimmten andere zu. Hudalla gab zu bedenken: Die Rechts-Vor-Links-Regelungen und Tempo 30 dürften es Rasern schwer machen. Ein Bürger und zugleich Polizeibeamter meinte, vieles würde sich von selbst regeln, wenn nur noch Anlieger unterwegs seien, und regte verstärkte Verkehrskontrollen an. Möglich wären laut Ingenieur Norman Levin auch Tempo-30-Markierungen auf der Straße. Andere wünschten sich mehr Bäume als Fahrbahnverengung. Die Stadt zieht es aber vor mit weniger Bepflanzung zu planen - bevor sie wieder entfernt werden muss, weil Anwohner Zufahrten neu bauen wollen. Diese seien mit Blick auf das nahezu gleiche Höhenniveau problemlos möglich. Die Straßenlampen bleiben erhalten, lediglich im Zufahrtsbereich soll eine neue Lichtquelle installiert werden. Für einen sichereren Schulweg soll zudem ein neuer Gehweg sorgen, der direkt zur Bushaltestelle an der Kreisstraße führt. Eine Mutter wünschte sich einen Zebrastreifen, über den die Kinder sicher auf die andere Seite gelangen. Dies sei nicht Teil des Endausbaus und müsse an anderer Stelle geklärt werden, so Levin. Eine Parkanlage mit 17 Bäumen und einem wassergebundenen Weg soll zwischen Rubinweg und Jadeweg angelegt werden. Eine Baumallee entlang der Kreisstraße begrenzt das Baugebiet. Zum Zeitplan: "Im Sommer wollen wir anfangen", sagte Levin ohne sich auf einen Monat festzulegen. Zu rechnen sei mit einem halben Jahr Bauzeit. Foto: jl
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Das Gros der Bürger wünscht sich eine Pflasterung
Verwaltung stellt Entwurf zum Endausbau vor / Bauweise noch offen / Verstärkte Verkehrskontrollen angeregt
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