Auf der Bühne mit Lollis und leuchtenden Röckchen

APELERN (al). Bereits zweimal hat sich das Publikum amüsieren können: Am vergangenen Wochenende und am gestrigen Freitag herrschte prächtige Stimmung in der Sporthalle. In seinem 55. Jahr blieb der Apelerner Karnevalsclub (AKC) nicht einen Millimeter hinter seinen Vorjahreserfolgen zurück. Im Gegenteil: Neue Akteure und neue Ideen trugen zum Gelingen bei. Allerdings gibt es einen kleinen Schwund beim Elferrat: Fritz Bredemeier schied auf eigenem Wunsch aus - weil er kurz vor seinem 80. Lebensjahr steht. Magarete Barth ist sogar noch fünf Jahre älter und hat von Anbeginn dem Narrentreiben hinter den Kulissen vor allem bei der Dekoration geholfen. Zehn Minuten lang gab es für beide Veteranen stehende Ovationen - und künftig einen Ehrenplatz in den Zuschauerreihen. Doch dann war die Bühne frei, zum Beispiel für ein Medley der vier Funkenmariechen Swantje Janßen, Faye Menzel, Sophie Minkley-Burk und Charlotta Nowak. Dass die bereits überregional erfolgreichen jungen Damen gemeinsam auftraten, war ein Novum. Neben der Rot-Weiß-Garde traten gleich sieben Tanzgruppen auf - in faszinierender Kostümierung und mit unterschiedlichsten Themen. Einer "Reise in die Welt" folgten aemberaubender Flashdance, ein Ausflug in den Wilden Westen und quer durch die Musik in den letzten hundert Jahren. Das "Junge Ballett" trat mit überdimensionalen Lollis auf und beendete seine Darbietung mit glitzerndem Konfetti. Selbst Aliens geisterten über die Bühne. Und als dann noch Abba-Songs erschallten, wurde mancher Refrain lauthals mitgesungen. Zwischendurch sorgte Sketche und eine Büttenrede für Heiterkeit. Die Kapelle Hülsede/Kathrinhagen wagte erstmals einen Schritt von der Musik zu heiteren Kommentaren über die Politik. Den Höhepunkt der Stimmung aber besorgten Sängerin Ruth Lehmann und die Lokalmatadoren "Kurz nach Vier", vor deren Auftritt Präsident Karl-Heinz Thum das Publikum eindringlich mahnte, doch nicht "auf die Tische zu steigen". Am heutigen Sonnabendabend dürfte er ganz gewiss erneut einen strengen Blick in den Saal werfen. Foto: al