Jeder kann Schleiereulen unter die Flügel greifen

RINTELN (ste). Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich der NABU Rinteln für die Schleiereule, ein typischer Kulturfolger im Weserbergland, der jedoch in den letzten Jahren rar geworden ist. "Seit 15 Jahren betreue ich das Schleiereulenprojekt, bei dem insgesamt rund 50 Nisthilfen in und um Rinteln installiert wurden", so Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln. Begonnen hatte das Engagement mit dem Bau von Nisthilfen, die meist auf Bauernhöfen, aber auch auf den Dachböden von Einfamilienhäusern ihren Platz fanden. "Mit den Anstrengungen in den 1980er und 1990er Jahren hat man es geschafft, dem Wohnungsmangel der Schleiereulen entgegenzuwirken", so Büscher weiter. Da immer mehr Gehöfte und Häuser verschlossen worden waren, fehlte der Schleiereule der Brutplatz und im Winter die Möglichkeit, auf den Dachböden insbesondere landwirtschaftlicher Anwesen Mäuse zu jagen. Das Engagement der Eulenhelfer will der NABU nun mit einer Plakette "Hier sind Eulen willkommen!" auszeichnen. Als stellvertretender Sprecher der Bundesarbeitsgruppe Eulenschutz im NABU hat Dr. Nick Büscher an der Gestaltung mitgewirkt. Wie wichtig Eulenschutz ist, zeigen die Schleiereulen, deren Brutzahlen in Rinteln und Umgebung auf einem geringen Niveau stagnieren. Wer den Schleiereulen unter die Flügel greifen möchte (oder dies bereits tut) und einen Brutplatz anbietet, soll nun vom NABU ausgezeichnet werden. Interessenten für die Eulenplakette und die Mitarbeit im Schleiereulenschutz können sich direkt beim NABU über die Regionalgeschäftsstelle Weserbergland unter (05751)5237 oder per E-Mail an kontakt@nabu-rinteln.de melden. Foto: privat